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Konjunktur-Aussichten hellen sich auf

22. Januar 2013

Auch wenn die große Euphorie noch nicht ausbrechen will, so mehren sich doch die Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutsschland. Mit dem ZEW-Barometer zeugt ein weiterer Index von Zuversicht.

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Das Symbolbild vom 22.01.2003 zeigt einen auf einem Tisch liegenden kleinen Erdhaufen, aus dem sich das zarte "Pflänzchen Konjunktur" dem Licht entgegenschiebt.
Keimendes Pflänzchen Symbolbild für WachstumBild: picture-alliance/dpa

Der Optimismus von Finanzmarktexperten für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist weiter gewachsen. Der entsprechende Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg im Januar um 24,6 Punkte auf 31,5 Zähler, wie das ZEW am Dienstag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Mai 2010. Nach Einschätzung der 272 befragten Fachleute haben sich die konjunkturellen Perspektiven für die deutsche Wirtschaft auf Halbjahressicht verbessert.

"Die Experten verbinden mit der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten offenbar die Hoffnung, dass die Unternehmen zurückgestellte Investitionen nunmehr doch durchführen", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Allerdings wird die konjunkturelle Ausgangslage bei wichtigen Handelspartnern nach wie vor zurecht schwach eingeschätzt." Dies lasse erwarten, dass die deutsche Wirtschaft 2013 "weiterhin moderat wachsen wird".

Deutschland bleibt von Rezession verschont

"Die Finanzprofis erwarten eine Trendwende", sagte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel. Das globale Umfeld habe sich verbessert - "von den aufgehellten Wachstumsperspektiven in China bis zur Auftragslage im deutschen Industriesektor". "Der Start in das neue Jahr ist mehr als gelungen", sagte auch DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle. Die US-Fiskalklippe sei vorerst umschifft worden, während Euro-Krisenländer wie Spanien deutlich niedrigere Zinsen für frisches Geld zahlen müssen.

Allerdings dürfte die Wirtschaft nur langsam wachsen. Die Bundesbank rechnet für das Gesamtjahr 2013 nur mit einem Plus von 0,4 Prozent, nach 0,7 Prozent 2012.

Das Bruttoinlandsprodukt war im vierten Quartal 2012 mit 0,5 Prozent so stark eingebrochen wie seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Die ZEW-Umfrage signalisiert eine Rückkehr zu Wachstum zu Jahresbeginn, womit eine Rezession verhindert würde.

hb /  as  (dapd, dpa,rtr)