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Kombinierer Rydzek feiert Traumstart

Calle Kops (sid/dpa)29. November 2014

Langsam, aber sicher starten die Wintersportler in ihre Wettbewerbe. Die deutschen Nordischen Kombinierer feiern zum Weltcup-Auftakt direkt einen Erfolg. Auch ein Skispringer erreicht das Podest.

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Der Nordische Kombinierer Johannes Rydzek überquert die Ziellinie und jubelt über seinen Sieg. (Foto: HEIKKI SAUKKOMAA/AFP/Getty Images)
Bild: Heikki Saukkomaa/AFP/Getty Images

Kombinierer Johannes Rydzek hat den Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka gewonnen. Der 22-Jährige setzte sich auf der Zielgeraden gegen den Österreicher Bernhard Gruber und den Tschechen Miroslav Dvorak durch und übernahm durch den fünften Sieg seiner Karriere auch das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup. Olympiasieger Eric Frenzel war mit deutlichem Rückstand in die Loipe gegangen und musste sich mit dem 24. Platz begnügen. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Die Strecke verlangt einem alles ab. Aber es hat gereicht, ich bin überglücklich", sagte der Sieger, der schon im vergangenen Winter drei der letzten vier Weltcups gewonnen hatte. Rydzek hatte nach 25:32,9 Minuten nur eine Sekunde Vorsprung auf Gruber.

Ebenfalls in die Top 10 schafften es Fabian Rießle und Routinier Björn Kircheisen auf den Rängen sechs und acht. Manuel Faißt und der als Zweiter in die Loipe gegangene Tobias Haug beendeten das erste Rennen des Winters auf den Plätzen 12 und 16. Noch weiter hinten fand sich Frenzel ein. "Mit dem Lauf bin ich zufrieden. Schade war nur, dass es gestern mit dem Sprung nicht so geklappt hat", sagte der zweimalige Gewinner des Gesamtweltcups. Das Springen am Vormittag war wegen starker Winde abgesagt worden, daher wurde der provisorische Durchgang vom Freitag gewertet. Dort hatte der Österreicher Christoph Bieler vor Haug gewonnen, Frenzel jedoch nur den 38. Platz belegt.

Freund springt in Ruka aufs Podest

Severin Freund freut sich mit seinen Skiern in der Hand über Platz drei (Foto: EPA/KIMMO BRANDT)
Severin Freund freut sich über Platz dreiBild: picture-alliance/dpa/K. Brandt

Skiflug-Weltmeister Severin Freund landet beim zweiten Weltcup-Springen in Ruka auf dem Podest. Beim Doppelsieg der Routiniers Simon Ammann aus der Schweiz und Noriaki Kasai aus Japan wurde Freund als bester DSV-Adler Dritter. Überschattet wurde der Wettkampf allerdings vom schweren Sturz Andreas Wellingers. Der 19 Jahre alte Teamolympiasieger hatte im ersten Durchgang bei schwierigen Bedingungen kurz nach dem Absprung die Kontrolle über seine Ski verloren, war aus großer Höhe auf den Vorbau der Schanze geknallt und den Hang hinab gerutscht. Wellinger konnte zuerst aus eigener Kraft aufstehen, wurde dann aber doch im Sanitätsschlitten aus dem Auslauf gebracht.

"Das war ein richtig heftiger Sturz. Wenn er da keine schweren Verletzungen hat, müssen wir ein Kreuzzeichen machen", sagte Bundestrainer Werner Schuster im ZDF: "Es schaut derzeit zum Glück nicht hochdramatisch aus. Er hat aber am Schlüsselbein starke Schmerzen." Markus Eisenbichler überzeugte nach einem starken zweiten Sprung als Elfter, Marinus Kraus landete auf Rang 16, Richard Freitag wurde 19., Routinier Michael Neumayer kam auf Platz 23 (206,5), und Andreas Wank wurde 26.

Deutsche Langläufer enttäuschen zum Auftakt

Unterdessen sind die deutschen Skilangläufer mit einer Enttäuschung in die neue Weltcup-Saison gestartet. Beim Klassik-Sprint in Ruka schaffte nur Hanna Kolb den Sprung in die Finalläufe, schied dort aber im Viertelfinale aus. Bei den Damen setzte sich die Norwegerin Marit Björgen vor Katja Visnar aus Slowenien und ihrer Teamkollegin Maiken Caspersen Falla durch. Es war Björgens 67. Weltcup-Sieg. Den Sprint der Männer gewann Eirik Brandsdal vor seinen norwegischen Landsleuten Petter Northug und Sondre Turvoll Fossli.

Rodlerinnen mit Vierfacherfolg zum Saisonstart

Das Siegerpodest nach dem beim Einsitzer-Rodeln der Damen: Die Zweite Dayana Eitberger, Siegerin Natalie Geisenberger und die Dritte Tatjana Hüfner (l.-r.) (Foto: EPA/JOHANN GRODER dpa Bildfunk)
Siegerpodest: Eitberger, Geisenberger und Hüfner (l.-r.)Bild: picture-alliance/dpa/EPA/J. Groder

Die deutschen Rodlerinnen um Natalie Geisenberger haben die Konkurrenz gleich im ersten Weltcup des Jahres wieder deklassiert und einen beeindruckenden Vierfacherfolg gefeiert. Die Olympiasiegerin gewann in Innsbruck-Igls das Auftaktrennen des Winters souverän vor Dajana Eitberger und Tatjana Hüfner. Anke Wischnewski rundete als Vierte das perfekte Ergebnis der weiter scheinbar unschlagbaren deutschen Sportlerinnen ab. "Schön, wenn ich wieder das Gefühl habe und weiß, dass ich es kann", sagte Geisenberger, die ihren 24. Weltcupsieg feierte und nach einer Saison mit Olympia-Gold und dem Gewinn des Gesamtweltcups ihren Rang als Nummer eins im Rodeln eindrucksvoll untermauerte.

Eggert/Benecken siegen mit Bahnrekord

Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken feierten in Innsbruck-Igls einen klaren Sieg. Die beiden Deutschen setzten sich vor den Russen Wladislaw Juschakow und Wladimir Prochorow sowie Peter Penz und Georg Fischler aus Österreich durch. Die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt enttäuschten dagegen und fuhren nur auf Platz vier. Sie verpassten damit erstmals nach insgesamt elf Rennen im Weltcup und bei Olympia wieder das Podium.

Rebensburg Siebte in Aspen

Viktoria Rebensburg verpasste auch beim zweiten Weltcup-Riesenslalom des WM-Winters die angestrebte Podestplatzierung. Beim Rennen in Aspen im US-Bundesstaat Colorado belegte sie Rang sieben, dabei fehlten zur drittplatzierten Italienerin Federica Brignone 0,65 Sekunden. Eva-Maria Brem aus Österreich feierte mit 0,59 Sekunden Vorsprung auf Mannschaftskollegin Kathrin Zettel ihren ersten Weltcupsieg.

Norweger Jansrud gewinnt Super-G

Olympiasieger Kjetil Jansrud hat bei der ersten Weltcup-Abfahrt des WM-Winters ein Zeichen gesetzt. Beim Rennen im kanadischen Lake Louise fuhr der Norweger zu seinem vierten Weltcup-Sieg. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die minus 20 Grad lag Jansrud auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in den Rocky Mountains 0,14 Sekunden vor den zeitgleichen Manuel Osborne Paradis aus Kanada und Guillermo Fayed aus Frankreich. Der Deutsche Josef Ferstl erreichte einen respektablen 14. Platz (1,08 Sekunden zurück) und damit das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere.