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Protest gegen die Präsidentin

19. April 2013

Schlechte Wirtschaftslage, autoritärer Führungsstil - das werfen immer mehr Argentinier ihrer Staatschefin vor. Nun gingen mehr als eine Million auf die Straße - es war die größte Anti-Regierungsdemo seit Jahren.

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Protest gegen die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner in Buenos Aires (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Mehr als eine Million Argentinier sind aus Wut über die Wirtschaftsschwäche und die Politik der Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner auf die Straßen gegangen. Allein in der Hauptstadt Buenos Aires demonstrierten nach Schätzungen der Behörden mehr als eine Million Menschen friedlich gegen das ihrer Meinung nach zunehmend autoritäre Vorgehen der Präsidentin. In anderen Städten des Landes kam es zu kleineren Protesten.

"Argentinien, wache auf!" oder "Korrupte Cristina" stand auf Plakaten, welche die Demonstranten bei ihrem Protestmarsch in die Höhe hielten. Andere schlugen mit Töpfen und Pfannen aufeinander, eine traditionelle Form des Protestes in Lateinamerika. Mehrere Oppositionspolitiker nahmen an dem Marsch teil, der die größte Demonstration gegen die Regierung seit Es waren die größten Proteste seit Beginn der Kirchner-Ära 2003. Bis 2007 war der inzwischen gestorbene Néstor Kirchner Präsident, dann folgte seine Ehefrau Cristina, die 2011 wiedergewählt wurde.

Die argentinische Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner (Foto: AFP/Getty Images)
Schon seit einem Jahr sinken die Zustimmungswerte für Präsidentin Fernandez de KirchnerBild: AFP/Getty Images

Die Zustimmung zu Fernandez geht seit ungefähr einem Jahr zurück. Viele Argentinier machen sie für ein wirtschaftliches Missmanagement und die hohe Inflation verantwortlich, die auf 25 Prozent geschätzt wird. Zudem werfen sie ihr vor, einen zunehmend autoritären Regierungsstil zu verfolgen. In der Kritik steht insbesondere eine Reform der Justiz, welche nach Einschätzung der Gegner Fernandez ermöglichen könnte, mehr Richter zu ernennen, die ihre Politik unterstützen. Moniert werden zudem die schleppenden Ermittlungen gegen Vizepräsident Amado Boudou, dem Vorteilsgewährung im Amt vorgeworfen wird.

sti/kle (epd, rtr, ap)