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Dortmund gewinnt Ruhrderby

Stefan Nestler28. Februar 2015

Mit drei Treffern in der Schlussviertelstunde entscheidet Borussia Dortmund das 146. Revierderby gegen den FC Schalke 04 für sich. Hertha verlässt die Abstiegsplätze, der HSV und Freiburg bleiben im Keller.

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Bundesliga Borussia Dortmund FC Schalke 04
Torjubel Maske: Pierre Emerick Aubameyang (l.) als "Batman", Marco Reus als "Robin"Bild: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Pierre-Emerick Aubameyang zog sich eine Batman-Maske über. Mit seinem Treffer zum 1:0 (78. Minute) brachte der Stürmer Borussia Dortmund im 146. Revierderby gegen den FC Schalke 04 auf die Siegerstraße. Damit war der Tor-Bann bei den hoch überlegenen Dortmundern gebrochen: Henrich Mchitarjan (80.) und Marco Reus (86.) legten zwei Treffer zum 3:0 (0:0)-Endstand nach. So schickte der BVB den FC Schalke deutlich geschlagen nach Hause. "Es war ein perfekter Nachmittag für uns mit einem tollen Spiel meiner Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute", freute sich Trainer Jürgen Klopp. "Wir hatten in der ersten Halbzeit schon massenhaft Torchancen. Wichtig war, dass wir nicht nervös geworden sind." Dortmund klettert in der Tabelle auf Platz zehn. Schalkes Trainer Roberto Di Matteo sprach nach der Niederlage von einem "schweren Tag für uns alle".

Vor dem Derby hatte die Polizei mehr als 20 gewaltbereite Ultras aus Köln in Gewahrsam genommen. Sie sollen der Gruppe "Boyz" angehören, die der 1. FC Köln ausgeschlossen hatte, nachdem deren Mitglieder in Mönchengladbach den Platz gestürmt hatten. Die Dortmunder Polizei stellte bei den Kölnern Schlagwerkzeuge und Betäubungsmittel sicher.

Wichtiger Sieg für Hertha

Drei Tage nach der guten Leistung beim 1:0 im Champions-League-Achtelfinalhinspiel gegen Atletico Madrid hat Bayer 04 Leverkusen auch in der Bundesliga seine Durststrecke beendet. Die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt besiegte den SC Freiburg verdient mit 1:0 (1:0). Den Siegtreffer für die Leverkusener erzielte Kapitän Simon Rolfes (33.). Leverkusen verdrängte in der Tabelle Schalke von Platz vier. Die Freiburger rutschten auf den vorletzten Rang ab, weil Hertha BSC an ihnen vorbeizog. Die Berliner feierten nach drei Heimniederlagen in Serie einen überaus wichtigen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den FC Augsburg. Salomon Kalou (88.) sorgte mit seinem Siegtreffer in der Schlussphase für großen Jubel unter den Hertha-Fans. "Das war ein kleiner Befreiungsschlag für uns", sagte Trainer Pal Dardai. Die Berliner kletterten auf Tabellenplatz 14.

Salomon Kalou bejubelt seinen Treffer gegen Augsburg. Foto: Getty Images
Berlins Matchwinner Salomon KalouBild: Boris Streubel/Bongarts/Getty Images

Zwei Platzverweise in Hannover

Ebenfalls einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf holte sich Schlusslicht VfB Stuttgart beim 1:1 (0:0) bei Hannover 96. Es hätten sogar drei Zähler werden können. Die Schwaben waren nämlich durch Christian Gentner (52.) in Führung gegangen. Doch Lars Stindl (70.) glich für Hannover aus. In der Schlussphase der Partie lagen die Nerven bei beiden Mannschaften blank. Nach einem Gerangel sah Hannovers Torschütze Stindl Gelb-Rot, VfB-Profi Martin Harnik glatt Rot. Hannover verpasste mit dem Unentschieden den erhofften 200. Bundesliga-Heimsieg in der Vereinsgeschichte. Die Stuttgarter blieben erneut sieglos, Trainer Huub Stevens dürften weitere unruhige Tage bevorstehen. "Wir sind noch immer 18., aber es gibt noch elf Spiele und da sind noch 33 Punkte zu holen", sagte der Niederländer nach dem Abpfiff in Hannover.

Gentner erzielt das 1:0 für den VfB Stuttgart bei Hannover 96. Foto: Getty Images
Nach dem 1:0 durch Christian Gentner (2.v.l.) träumten die Stuttgarter sogar von einem AuswärtssiegBild: Nigel Treblin/Bongarts/Getty Images

Hoffenheim feiert ersten Bundesliga-Heimsieg gegen Mainz

Der munter aufspielende FSV Mainz 05 hat unter seinem neuen Trainer Martin Schmidt Lehrgeld bezahlt. Eine Woche nach dem Derby-Sieg gegen Eintracht Frankfurt kassierten die Mainzer eine unnötige 0:2 (0:0)-Niederlage bei 1899 Hoffenheim. Kevin Volland (55.) mit seinem fünften Saisontor und der Ex-Mainzer Eugen Polanski (76.) trafen für den Tabellen-Siebten. Sie sorgten damit für den ersten Heimerfolg ihres Teams überhaupt in der Bundesliga gegen die Mainzer, die ihrerseits einige dicke Chancen vergaben.

Meier macht den Unterschied

Frankfurts Toptorjäger Alexander Meier schoss seinen Ex-Club Hamburger SV noch tiefer in den Tabellenkeller. Der Eintracht-Stürmer erzielte beim 2:1 (1:1)-Sieg der Hessen beide Treffer (12./Foulelfmeter, 54.). Zoltan Stieber hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielt (45.+1). Der HSV spielte eine halbe Stunde lang zu zehnt, weil Matthias Ostrzolek wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (64.) sah. In der Nachspielzeit hätte Meier mit einem weiteren Foulelfmeter fast noch seinen dritten Treffer erzielt, doch sein Schuss traf nur die Latte. In der Torjägerliste liegt Meier mit 16 Toren auf dem zweiten Rang hinter Bayern-Stürmer Arjen Robben (17).

Meier schießt sein zweites Tor gegen den HSV. Foto: Getty Images
Doppelpack für Alexander Meier (r.)Bild: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Sammer: "In K.o-Spielen geht das nicht"

Am Freitag hatte sich der FC Bayern München zum 115. Geburtstag des Vereins mit einem 4:1 (2:1)-Sieg gegen den 1. FC Köln selbst beschenkt. Bastian Schweinsteiger (3.), Franck Ribery (10.), Arjen Robben (67.) und Robert Lewandowski (75.) trafen für den Tabellenführer, Anthony Ujah (45.+1) für Köln. Nur nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gäste zum 1:2 wackelten die Münchener leicht. "Es kann nicht sein, dass wir im eigenen Stadion zweimal fast ein 2:2 bekommen", kritisierte dennoch Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer. "In K.o.-Spielen kannst du dir das nicht erlauben."

Am Sonntag wird der 23. Bundesliga-Spieltag abgeschlossen. Drei Tage nach dem Ausscheiden in der Europa League gegen den FC Sevilla empfängt zunächst Borussia Mönchengladbach Aufsteiger SC Paderborn. Anschließend stehen sich im Nordderby Werder Bremen und der VfL Wolfsburg gegenüber. Die "Wölfe" hatten am Donnerstag das Achtelfinale der Europa League erreicht. Dort treffen sie auf Inter Mailand.

Wer noch einmal in die Samstagspartien eintauchen will, hier geht es zum Liveticker der Spiele.