Kisuaheli: Es begann mit fünf Minuten täglich | 65 Jahre DW | 65 Jahre DW | DW | 26.03.2013
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65 Jahre DW

Kisuaheli: Es begann mit fünf Minuten täglich

Im Februar 1963 ist das erste DW-Programm in einer afrikanischen Sprache zu hören - Kisuaheli. Anfangs mit fünf Minuten Sendezeit täglich. Wenige Monate später startet Haussa, 1965 Amharisch.

Mitglieder des ersten Kisuaheli-Teams in den 1960er-Jahren.

Mitglieder des ersten Kisuaheli-Teams in den 1960er-Jahren.

In den Folgejahren wird das Kisuaheli-Programm kontinuierlich ausgebaut. Heute sendet die Deutsche Welle drei Stunden auf Kisuaheli - nach Ostafrika und in das Gebiet der Großen Seen. Kommen zu Beginn die meisten Journalisten aus Tansania, bilden heute Journalistinnen und Journalisten aus fünf afrikanischen Ländern das Team: Neben Tansania sind das Kenia, Ruanda, Uganda und die Komoren. Für Redaktionsleiterin Andrea Schmidt ist das neben dem gut ausgebildeten Netzwerk von Korrespondenten ein wichtiger Erfolgsfaktor: „Durch die jungen Kolleginnen und Kollegen aus diesen Ländern verfügen wir über die richtige Expertise für unser Programm und unsere Webseite.“

Pionierarbeit für viele Formate

Das Kisuaheli-Programm ist heute eines der erfolgreichsten der Deutschen Welle. Ein Drittel der tansanischen Bevölkerung hört die Sendungen in einer der am schnellsten wachsenden Sprachen der Welt regelmäßig. Die Redaktion hat für viele Sendeformate Pionierarbeit geleistet: mit der politischen Diskussionssendung „Maoni“ ebenso wie mit dem Hörspiel „Duniani kuna Mambo“, eine Art kleiner „Lindenstraße“ auf Kisuaheli. „Duniani kuna Mambo“ diente auch als Vorlage für die erfolgreichen „Learning by Ear“-Produktionen der DW.

Hörerreaktionen in Echtzeit

Redaktionsleiterin Andrea Schmidt auf einer Pressekonferenz in Daressalam anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Programms. Copyright: DW/Mohammed Khelef

Redaktionsleiterin Andrea Schmidt auf einer Pressekonferenz in Daressalam anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Programms.

Als erste DW-Redaktion begann das Kisuaheli-Team vor zehn Jahren, Reaktionen der Hörer per SMS in Live-Sendungen einzuholen. Ein wichtiger Fortschritt, dauerte es bis dahin doch drei Wochen und länger, bis Briefe aus Afrika das Funkhaus erreichten. Heute treffen täglich mehr als 400 SMS in Bonn ein, in Krisenzeichen erhöht sich diese Zahl deutlich. Da viele Menschen in Afrika keinen direkten Zugang zum Internet haben, hat die Redaktion darüber hinaus einen mobilen Newsletter für den SMS-Versand entwickelt, den zurzeit täglich 50.000 Abonnenten in Tansania erhalten.

Eigene App für das iPhone

Mit Blick auf den Wettbewerb mit anderen internationalen Sendern und einer wachsenden Zahl lokaler UKW-Stationen in der Zielregion, wird das Kisuaheli-Programm stetig weiterentwickelt. „Wir stellen uns auf veränderte Hörgewohnheiten und Anforderungen ein. Vor allem auch, um ein junges Publikum zu erreichen. Deshalb verschicken wir täglich einen E-Mail-Newsletter und posten auf Twitter und Facebook“, hebt Schmidt hervor. „Erfreulich ist, dass unsere Follower auf Facebook die aktivsten aller DW-Sprachen sind – mit regelmäßig mehr als 200 bis über 400 Interaktionen per Post. Die Deutsche Welle ist zudem der einzige internationale Sender mit einem Kisuaheli-App für das iPhone.“

Kooperationen mit Forschungseinrichtungen

Die Redaktion kooperiert in Daressalam mit führenden Instituten zur Sprachentwicklung und Standardisierung des Kisuaheli. Viele neue Begriffe des modernen Wortschatzes finden über das DW-Programm den Weg in die breite Öffentlichkeit. Außerdem übernehmen Universitäten in den USA und Nordeuropa sowie das Bundessprachenamt in Köln Inhalte für ihren Sprachunterricht in Kisuaheli.