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Kiribati - Atlantis in der Südsee

15. Oktober 2013

Weiße Strände, Palmen, ein einfaches Leben - auf den ersten Blick wirkt das Südsee-Atoll der Republik Kiribati wie das reinste Paradies. Doch der Schein trügt. Die Bewohner des Inselstaates bekommen den Klimawandel hautnah zu spüren. Denn laut den neuesten Ergebnissen des Weltklimarates wird der steigende Meeresspiegel immer mehr an den Inseln "nagen".

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Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass es ab 2050 kritisch werden könnte und große Teile der Inseln am Ende des Jahrhunderts schließlich ganz im Meer verschwinden. Inzwischen kommen Klimaflüchtlinge von den äußeren Inseln auf die Hauptinsel Tarawa. Als Folge steigt der soziale Druck: Arbeitslosigkeit, häusliche Gewalt, Kampf um Lebensmittel. Ein Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative will gegensteuern. Frauen und Kinder sollen aktiv in der Gesellschaft mithelfen die Klimawirkungen zu verringern. Dafür tourt Koin Etuati, Gender-Beauftragte der Pazifischen Gemeinschaft über die Insel besucht und berät Schulen, initiiert Theateraufführungen und bestärkt Familien die Kinder zur Schule zu schicken und nicht Hilfsarbeiten verrichten zu lassen. Wichtiges Ziel des Projektes, das mit Geldern der Internationalen Klimaschutzinitiative ausgestattet wurde ist u.a. eine Reduzierung der häuslichen Gewalt, die in den Familien des Atolls noch an der Tagesordnung ist. Die Familienoberhäupter bestimmen hier traditionell über das Schicksal der großen Familiengemeinschaften. Das hemmt weitere Entwicklungen bzw. verhindert sie.