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KfW finanziert grünes Stromnetz in Südafrika

8. April 2015

Südafrika ist der größte Treibhausgas-Produzent des Kontinents. Deshalb will die deutsche Entwicklungsbank KfW mit 300 Millionen Euro das Stromnetz in Südafrika "grüner" machen.

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Stromleitung Mosambik
Bild: DW/J.Beck

Der Förderkredit an den staatlichen südafrikanischen Energieversorger Eskom sei unter anderem dazu bestimmt, Wind- und Solarkraftanlagen ans Netz anzuschließen, teilte die staatliche Bank in Frankfurt am Main mit. Dies trage zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung in Südafrika bei. Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank vergab die Mittel im Auftrag des deutschen Entwicklungsministeriums.

Durch den Anschluss erneuerbarer Energien ans Stromnetz in Südafrika wird den Angaben zufolge eine Reduzierung des Ausstoßes an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) um bis zu 5,5 Millionen Tonnen möglich. "Diese Neuausrichtung der Energieversorgung ist für Südafrika ein großer Schritt weg von der Abhängigkeit von Kohlekraft und hin zu nachhaltiger Stromerzeugung", sagte KfW-Vorstandsmitglied Norbert Kloppenburg.

Stromausfälle an der Tagesordnung

Südafrika ist der größte CO2-Produzent Afrikas. Das Stromnetz ist vielerorts marode und häufig überlastet. Stromausfälle sind an der Tagesordnung. Mit der KfW-Finanzierung soll insbesondere der Anschluss von Solar- und Windkraftwerken realisiert und zudem ein nennenswerter Beitrag zur Modernisierung und Stärkung des südafrikanischen Verbundnetzes geleistet werden.

Insbesondere wird die Verbundnetzanbindung von zwei Kraftwerksprojekten unterstützt, für die die KfW bereits Finanzierungsbeteiligungen zugesagt hatte. Es handelt sich dabei um das Kiwano Solarturmkraftwerk mit 100 Megawatt Leistung in Upington, für das die KfW 100 Millionen zugesagt hat, und um das von der KfW IPEX-Bank mitfinanzierte Ingula Pumpspeicherkraftwerk in Braamhoek, das mit 75 Millionen Euro finanziert wird.

Projekte für 850 Millionen

Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit sind für die Menschen in Südafrika von großer Bedeutung. Während die Nachfrage nach umweltfreundlichem Strom in Südafrika wächst, wurde das Stromnetz in den letzten Jahren nur unzureichend ausgebaut und gewartet. Stromausfälle und Versorgungsschwankungen sind die Folge. Mit einem neuen Investitionsprogramm soll nicht nur das landesweite Übertragungs- und Verteilungsnetz ausgebaut, sondern auch die Integration erneuerbarer Energien von privaten Stromanbietern realisiert werden. Bis 2022 sollen insgesamt 15 Milliarden US-Dollar in Netzausbau und Verteilungsstrukturen investiert werden, davon allein drei Milliarden in die Verbundnetz-Integration von erneuerbaren Energien.

Das Darlehen wurde der Eskom in der südafrikanischen Währung Rand ausgegeben und stellt die bislang größte Lokalwährungsfinanzierung der KfW Bankengruppe in einem Entwicklungs- oder Schwellenland dar. Die KfW-Entwicklungsbank hat für Südafrika im Auftrag der Bundesregierung seit 1994 rund 850 Millionen Euro für Projekte in Sachen Klima und Energie, Gewaltprävention und Gesundheit zugesagt.

wen/hmf (epd, KfW)