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Kein Streik-Ende bei Air France in Sicht

22. September 2014

Hunderte Flüge fallen aus, und der Streik kostet Air France täglich viele Millionen. Die Airline wollte den Ausstand gern beenden, der zum längsten seit 1998 zu werden droht. Doch der Widerstand bleibt.

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Airbus A319 von Air France (rtr)
Bild: Reuters/Charles Platiau

Ein Ende des Pilotenstreiks bei Air France ist nicht in Sicht. Das Management zeigte sich am Montag zwar gesprächsbereit und bot an, die umstrittenen Pläne zum Ausbau der Billigtochter Transavia bis zum Jahresende auf Eis legen zu können. Allerdings wies die Hauptgewerkschaft SNPL dies umgehend zurück und sprach von einer Nebelkerze. Es gebe keine echten Zugeständnisse.

Der starke befolgte Arbeitsausstand bringt Air France Betriebsverluste von bis zu 20 Millionen Euro täglich, wie der Konzern mitteilte. Auch am Montag konnte die Airline nur 41 Prozent der Flüge sicherstellen, am Dienstag sollen es 48 Prozent sein. "Der Streik ist ein Desaster für die Kunden, für die Beschäftigten und für die Finanzen der Gesellschaft", so Air France.

Die Piloten der Air France streiken seit dem 15. September gegen die Sparpläne. Bis zum 26. September sind noch Ausstände angekündigt. Es wäre der längste Streik in der Geschichte des Unternehmens.

Druck kommt von Billiganbietern

Die Gewerkschaften verlangen für die Flugkapitäne der Transavia dieselben Verträge wie bei Air France. Zudem befürchten sie, dass mit dem Transavia-Ausbau Arbeitsplätze ins Ausland verlagert sowie Kurz- und Mittelstrecken an die Tochter übertragen werden. Air France und der Lufthansa setzen seit längerem Billiganbieter wie Ryanair und Easyjet zu.

Trotz des Air-France-Streiks verzeichnet die Lufthansa derzeit keinen Passagieransturm aus Frankreich. "Es gibt nur vereinzelt Umbuchungen auf unsere Flüge", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Auch die Lufthansa verhandelt derzeit mit ihren Piloten. Die Flugzeugführer waren in den vergangenen Wochen drei Mal in den Ausstand getreten.

zdh/det (dpa, rtr)