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Kein Ende der Geldschwemme in Sicht

21. August 2013

Wochenlang haben Investoren über ein mögliches Ende der Politik des billigen Geldes in den USA spekuliert. Doch auch die neuesten Sitzungsprotokolle der Fed weisen in keine eindeutige Richtung.

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Münzen fallen aus einem goldenen Wasserhahn (Foto: viperagp/Fotolia)
Symbolbild GeldhahnBild: viperagp/Fotolia

Ein klares Signal der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) für einen baldigen Abbau ihrer milliardenschweren Konjunkturstützen bleibt weiter aus. Aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung von Ende Juli geht kein Zeitplan für den Einstieg in den Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes hervor.

Der zwölfköpfige Offenmarktausschuss zeigte sich uneins, wann die Geldschwemme eingedämmt werden soll. Nur wenige Mitglieder hätten dafür plädiert, die Käufe "bald ein wenig" zu drosseln, heißt es in den Protokollen. Andere hätten zur Geduld beim Herunterfahren der Konjunkturhilfen gemahnt. Derzeit kauft die Notenbank jeden Monat für 85 Milliarden Dollar Staats- und Immobilienpapiere und kurbelt damit die Wirtschaft an.

Währungen im freien Fall

Die US-Börsen weiteten nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls ihre Verluste kurzzeitig leicht aus. Der Dollar legte zu Yen und Euro zu. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen stiegen. Zuvor hatten die Börsen in Europa mit geringen Umsätzen und leichten Abschlägen reagiert.

Fed-Chef Ben Bernanke hatte Mitte Juni erklärt, die Anleihekäufe könnten ab dem Herbst auslaufen und bis Mitte 2014 eingestellt werden, dies sei jedoch abhängig von der Entwicklung der Konjunktur. Daraufhin haben Investoren massiv Kapital aus den Schwellenländern abgezogen, weil sie in den USA wieder steigende Renditen erwarten. Dies hat zu massiven Wechselkursverlusten bei den Währungen der Schwellenländer geführt.

wen/wl (rtr, dpa)