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Kaum noch Inflation in Europa

16. Juni 2014

Das Leben in der Eurozone hat sich im Mai kaum noch verteuert. Was für den Verbraucher zunächst einmal eine gute Nachricht ist, dürfte der EZB Sorgen bereiten.

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Symbolbild Europa Deutschland Inflation
Bild: picture-alliance/dpa

Die Inflationsrate sank auf 0,5 von 0,7 Prozent im April, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Montag nach endgültigen Berechnungen mitteilte. Preisdämpfend wirkte im Mai Energie, die sich zum Vorjahresmonat nicht verteuerte. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt hingegen stiegen überdurchschnittlich. So mussten Verbraucher für einen Besuch im Restaurant oder Cafe rund 1,5 Prozent mehr ausgeben. Dienstleistungen rund um das Telefonieren allerdings verbilligten sich um gut drei Prozent.

In Deutschland selbst drückten sinkende Energiepreise die Inflation zuletzt auf 0,9 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit fast vier Jahren. Österreich hatte mit 1,5 Prozent im Mai die derzeit höchste Inflation in der Eurozone. In Griechenland sanken die Preise dagegen um 2,1 Prozent, auch in Portugal und Zypern gingen sie zurück.

Dies dürfte der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter Sorgen bereiten, da sie nur bei einer Jahresteuerung von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht. Die EZB hatte kürzlich ihren Leitzins fast bis auf null Prozent gekappt - auch, um einen Preisverfall auf breiter Front zu verhindern. Zudem führten die Währungshüter erstmals einen Strafzins für Banken ein, die Geld lieber bei ihr parken, als es an Unternehmen in Form von Krediten weiterzugeben. Die EZB will zudem in den kommenden Monaten mit weiteren milliardenschweren Geldspritzen versuchen, die Kreditvergabe anzuregen.

dk/bea (dpa/rtr)