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Katholischer Gottesdienst aus Bochum-Stiepel

17. August 2014

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der Wallfahrtskirche St. Marien

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Katholische Wallfartskirche St. Marien Bochum-Stiepel
Der Altarraum der WallfahrtskircheBild: Kloster Bochum-Stiepel

Zelebrant und Prediger ist Pater Pirmin Johannes Holzschuh OCist. Die kirchliche Leitung hat Pater Philipp E. Reichling OPraem.Der feierliche Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vonThomas Fischer, der die Orgel spielt und mit Karin Leister an der Violine die Sopranistin Jessica Burri begleitet. Die musikalische Leitung liegt bei Thomas Fischer.

Im Evangelium geht es um einen sehr schwierigen Text aus dem Matthäusevangelium, nämlich um die Begegnung Jesu mit einer kanaäischen Frau - einer Frau, die nicht dem jüdischen Volk angehört und zu der Jesus sich nicht gesandt weiß. Ihre Beharrlichkeit, ihre Klugheit, ihr großer Mut und ihr noch größerer Glaube sind, so P. Pirmin J. Holzschuh, beispielhaft auch für die Christinnen und Christen heute.

Am südlichen Stadtrand von Bochum befindet sich die Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Marien. Ihr Grundstein wurde genau vor 100 Jahren gelegt, auch wenn die Wallfahrt zum Gnadenbild von der Schmerzhaften Mutter bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht und ursprünglich zur Stiepler Dorfkirche führte. Diese Kirche wurde mit der Reformation jedoch protestantisch. Es vergingen fast 400 Jahre, bis oberhalb des Dorfes Stiepel die heutige Kirche errichtet wurde.1920 wurde das verschollene Gnadenbild wiederentdeckt und hierher gebracht, so dass der Pilgerstrom wieder auflebte. Etwa 50.000 Menschen pilgern inzwischen pro Jahr hierher.

Katholische Wallfartskirche St. Marien Bochum-Stiepel
Das GnadenbildBild: Kloster Bochum-Stiepel

Seit 1988 haben sich hier Zisterzienser aus dem österreichischen Stift Heiligenkreuz angesiedelt und betreuen nicht nur die Pfarrgemeinde, sondern auch die Wallfahrt. Die Zisterzienser sind ein Reformzweig des Benediktinerordens. Weltweit gehören heute nur noch etwa 2.300 Männer und Frauen diesem Orden an.

Es war Kardinal Franz Hengsbach, der seinen einzigen Wallfahrtsort im Bistum in der Obhut von betenden Mönchen wissen wollte. Jahrelang warb er daher im Stift Heiligenkreuz um Chormönche für den Gnadenort in Stiepel, bis sich im Jahr 1988 sein Wunsch erfüllte. Durch den Bau des Klosters vor fast 26 Jahren und die Anwesenheit von Zisterziensern bekam die Wallfahrt einen neuen Aufschwung. Heute gilt das Kloster mit seinen vielfältigen geistlichen Angeboten als das spirituelle Herz des Bistums. Auch Jugendliche und Familien nehmen diesen Ort zunehmend als eine Oase des Gebetes und der Begegnung wahr.

Der Mönchsregel des Heiligen Benedikt verpflichtet, gestaltet sich der Tagesablauf der Mönche nach dem Prinzip „bete und arbeite“, „ora et labora“. Hier in Stiepel bedeutet das neben der Pfarrseelsorge die Betreuung vieler Pilgergruppen und Besucher, denn Gastfreundschaft zählt zu den großen Tugenden der Mönche.