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Zdk für Suizidprävention

Klaus Krämer21. November 2014

Deutliche Worte finden die Delegierten der katholischen Laienorganisationen bei ihrer Herbstvollversammlung zu Fragen der Sterbehilfe und des islamistischen Terrors.

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Alois Glück
Alois GlückBild: AP

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte über Leiden und Sterben aufgerufen. Er befürwortet in der Sterbehilfe-Debatte einen Ausbau der Suizidprävention. Es sei gut und richtig, "dass inzwischen die Themen Verbot der organisierten Suizidbeihilfe und Ausbau der Palliativversorgung meist in einem Atemzug genannt werden", sagte Glück am Freitag bei der ZdK-Herbstvollversammlung in Bonn. Die Suizidprävention "wird erschwert, wenn nicht unmöglich, wenn die Selbsttötung eine gesellschaftlich akzeptierte gleichwertige Alternative zum Weiterleben und zur Entscheidung wird, den Weg einer Krankheit bis zum Ende zu gehen." Auch verändere sich das Bild von Ärzten, wenn der ärztlich assistierte Suizid zur gesetzlich geregelten "Normalität" werde.

Islamischer Gelehrte sollen sich von Terror distanzieren

Mit Blick auf den Islam wünscht sich das ZdK von muslimischen Gelehrten eine stärkere Distanzierung von Gewalt und Terrorgruppen wie dem "Islamischen Staat" (IS). Eine vordringliche Aufgabe für die islamische Theologie sei es auch "zu verdeutlichen, dass und warum das Vorgehen von Fanatikern wie dem IS nicht in Einklang mit dem Koran steht", sagte ZdK-Präsident Alois Glück. Zugleich zeigte sich Glück dankbar für die "klaren Aussagen" der großen Islamverbände in Deutschland zu dem Thema.

Darüber hinaus verurteilte der Laiendachverband scharf die Gewalt gegen Christen. Der Terror und die Brutalität, mit der beispielsweise religiöse Extremisten wie der Islamische Staat in Teilen Syriens und im Irak, Boko Haram in Nigeria Christen und andere religiöse Minderheiten verfolgen, vertreiben und ermorden sei unfassbar, so der ZdK-Präsident.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist die Dachorganisation der katholischen Laien in der Bundesrepublik. Es vertritt ihren Standpunkt bei der gesellschaftlichen Debatten. Der halbjährlich tagenden Vollversammlung gehören rund 220 Delegierte an.

kk/sd (KNA, DPA)