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Karstadt-Filialen auf dem Prüfstand

Schmeller, Johanna18. August 2014

Nach dem Eigentümerwechsel bei Karstadt stehen dem Konzern unruhige Zeiten bevor. Mitarbeiter fürchten Stellenstreichungen.

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Karstadt in Hamburg. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Nach Medienberichten plant der neue Eigentümer René Benko, der den Konzern am Freitag (15.08.2014) von Nicolas Berggruen übernommen hat, einige Filialen zu schließen und attraktive Lagen zu Einkaufszentren auszubauen.

"Es gibt viel zu tun, wir werden die nächsten wichtigen Schritte einleiten", so Aufsichtsratschef Stephan Fanderl gegenüber dem "Handelsblatt". Durch den neuen Eigentümer herrsche endlich Klarheit.

Am Donnerstag (21.08.2014) will der Aufsichtsrat daher über den Sanierungskurs beraten, der bereits in spätestens zwei Jahren abgeschlossen sein soll. Danach sei die Schaffung einer Deutschen Warenhaus AG geplant - also die Fusion von Karstadt mit dem Konkurrenten Kaufhof.

Unter anderem ist eine neue Organisation und Informationstechnik im Gespräch. Auch sollen 20 defizitäre Häuser geprüft und bei negativem Ergebnis geschlossen werden.

Schutz für Mitarbeiter

Die Gewerkschaft Verdi fordert vom neuen Eigentümer vor allem den Schutz von Arbeitsplätzen und eine angemessene Bezahlung der Mitarbeiter: Es gehe um "existenzsichernde Einkommen", um "existenzsichernde Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge" und um ein "tragfähiges Zukunftskonzept", so Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Der Karstadt-Konzern umfasst 83 Warenhäuser, drei Premiumfilialen - in Berlin, München und Hamburg - sowie 28 Sporthäuser. Der Übernahmepreis für den schwer angeschlagenen Konzern betrug einen Euro. Der 37-jährige österreichische Unternehmer René Benko ist Gründer und Teilhaber der Immobilienfirma Signa Holding.

js (dpa, afp)