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Karikaturistin Marie Marcks gestorben

8. Dezember 2014

Sie galt als bekannteste deutsche Karikaturistin. Ihre Arbeiten, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, hatten oft feministische Themen - kein Wunder als alleinerziehende Mutter von fünf Kindern.

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Porträt Marie Marcks (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit 92 Jahren ist Marie Marcks am Sonntag in Heidelberg verstorben, wie ihr Sohn bestätigte.

Vorreiterin im Metier

Marie Marcks wurde 1922 in Berlin als Tochter eines Architekten und der Leiterin einer privaten Kunstschule geboren. Zunächst war sie Grafikerin. Im Jahr 1965 begann sie, als Karikaturistin für Zeitungen und Zeitschriften zu arbeiten. Sie zeichnete für die politische Zeitschrift "Atomzeitalter", dann die "Süddeutsche Zeitung", den "Vorwärts", "Stern" und "Spiegel" und die Satirezeitschrift "Pardon", und war dabei lange die einzige Frau in diesem Metier. Die bekannteste ist sie bis zu ihrem Tod geblieben.

Großes Thema: Gleichberechtigung

Marie Marcks hatte neben den politischen Themen vor allem ein privates Anliegen, das nicht weniger politisch war: die Frauenemanzipation. Als alleinerziehende Mutter von fünf Kindern wusste sie, wie es um die soziale Akzeptanz ihresgleichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen stand. So warb sie in ihren Karikaturen immer wieder für die Gleichberechtigung. Daneben verarbeitete sie Themen wie aktuelle Politik, Umwelt und Atomkraft sowie gesellschaftliche Beziehungen in ihren Zeichnungen.

Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin, die in Heidelberg lebte, arbeitete auch als Buch- und Kinderbuch-Illustratorin. Außerdem wirkte sie bei der Produktion von Kurz- und Trickfilmen mit.

as/ml (dpa, afp, faz)