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Neue Herausforderung

Eleonore Uhlich12. März 2014

Kardinal Reinhard Marx ist neuer Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Im fünften Wahlgang entschieden sich die Bischöfe bei ihrer Frühjahrsvollversammlung für den Münchner Erzbischof.

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Reinhard Marx nach seiner Wahl (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

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Kardinal Reinhard Marx ist neuer Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Der Erzbischof von München-Freising wurde bei der Frühjahrsvollversammlung in Münster von allen 62 anwesenden Bischöfen zum Nachfolger von Erzbischof Robert Zollitsch (75) gewählt. Marx bezeichnete sein neues Amt als "große Herausforderung". Er wolle daran mitwirken, die katholische Kirche "zu einer Stimme zu machen, die in diesem Land gehört wird".

Der aus Westfalen stammende Marx wurde 2008 Oberhirte der Diözese München-Freising. 2010 nahm ihn Papst Benedikt XVI. ins Kardinalskollegium auf. Er ist unter anderem Vorsitzender der Kommission für Gesellschaftliche und Soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz und Präsident der EU-Bischofskommission (COMECE).

Berater des Papstes bei Leitung der Weltkirche

Papst Franziskus berief ihn im April 2013 mit sieben weiteren Kardinälen in ein Gremium, das den Papst bei der Leitung der Weltkirche berät. Erst am vergangenen Samstag übertrug ihm Franziskus die Aufgabe eines Koordinators des neuen vatikanischen Wirtschaftsrates.

Reinhard Marx wurde 1953 im westfälischen Geseke geboren und studierte Theologie und Philosophie in Paderborn, Paris, Münster und Bochum. 1989 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt weihte Marx 1979 in Paderborn zum Priester, 1996 folgte die Bischofsweihe. Nach seiner Tätigkeit als Weihbischof im Erzbistum Paderborn wurde er am 20. Dezember 2001 zum Trierer Oberhirten ernannt.

Sprachrohr der Bischöfe

Der Freiburger Erzbischof Zollitsch hatte sechs Jahren an der Spitze der Bischofskonferenz gestanden. Sie ist ist das Führungsgremium der katholischen Kirche in Deutschland. Sie ist unter anderem für übergreifende Fragen der Seelsorge und internationale Kontakte zuständig. Die Mitglieder treffen sich in der Regel zweimal im Jahr. Ihrem Vorsitzenden kommt eine herausgehobene Rolle zu.

Er hat zwar gegenüber seinen Kollegen keine Weisungsbefugnis, agiert aber als eine Art Sprecher und äußert sich zu wichtigen kirchen- oder tagespolitischen Fragen. Er muss auch zwischen nicht selten widerstreitenden Interessen der Bischöfe vermitteln.

uh/sti (dpa, kna, epd)