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Neue Massenproteste in Ägypten

5. Oktober 2013

Ägyptens Islamisten haben zu einer neuen Großdemonstration aufgerufen. In Kairo sollen an diesem Sonntag eine Million Menschen protestieren. Derweil werden vier Aufständische bei einem Angriff auf Soldaten erschossen.

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Demonstranten in Kairo (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

KARUSSELL: Regierung droht Demonstranten

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Mena meldet, hatten Bewaffnete am Samstag einen Armeeposten auf einer Verbindungsstraße zwischen Kairo und der Suezkanal-Stadt Ismailia attackiert. Die Angreifer seien getötet, in ihrem Fahrzeug Sturmgewehre gefunden worden.

Angriffe auf Soldaten, Offensive gegen Islamisten

Erst am Vortag hatten Unbekannte in der selben Gegend zwei Soldaten erschossen. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi Anfang Juni häufen sich Angriffe auf Armee und Polizei. Die Streitkräfte gehen wiederum bei einer Großoffensive auf der Sinai-Halbinsel massiv gegen islamistische Milizen vor.

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Anhänger der Muslimbruderschaft haben unterdessen zu einer neuen Großdemonstration am Sonntag aufgerufen. Das sogenannte Bündnis gegen den Staatsstreich kündigte eine Millionen-Kundgebung auf dem Kairoer Tahrirplatz an unter dem Motto "Kairo, die Hauptstadt der Revolution".

Zeitgleich zu den Protestaktionen der Islamisten sind zahlreihe Festveranstaltungen geplant. Anlaß: Ägypten feiert das Gedenken an den Angriff auf israelische Truppen am 6. Oktober 1973. Mit dem Angriff vor 40 Jahren hatte der Jom-Kippur-Krieg begonnen.

Der Innenminister warnt: Straßenbarrikaden werden nicht toleriert

Als Reaktion auf die von der Muslimbruderschaft angekündigten neuen Proteste verstärkte das Militär seine Präsenz am Tahrir-Platz im Zentrum Kairos. Innenminister Mohammed Ibrahim sagte, die Sicherheitskräfte würden Straßenblockaden nicht tolerieren. Demonstranten würden als ausländische Agenten behandelt. Das Militär hatte am 3. Juli Mursi und seine Regierung nach monatelangen Massenprotesten abgesetzt. Hunderte Muslimbrüder aus dem Führungsbereich wurden inhaftiert. Die Islamistenorganisation ist inzwischen verboten.

haz/gmf (rtr, dpa, afp)