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Junckers Vision (26.11.2014)

26. November 2014

Eine Vision der EU-Kommission +++ Eine Investitionsbank als Goldesel +++ Ein Horrorszenario für deutsche Unternehmen +++ Eine Renaissance des Fernsehens in den USA

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Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFO
Bild: dapd

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315 Milliarden Euro will die EU-Kommission in die lahmende Wirtschaft investieren. Das klingt gigantisch. Doch wo kommt das Geld her? Und lassen sich Investitionen per Knopfdruck tätigen? Zuerst muss der neue Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Staats- und Regierungschefs von seiner Idee überzeugen.

Goldesel oder Schuldenfalle?

Die fünf Milliarden Euro, die die EU-Kommission beisteuern will, kommen von der Europäischen Investitionsbank. Die Hausbank der EU, die bisher ein Schattendasein gefristet hat, könnte zum geldspuckenden Star werden. Denn mit dem Geld der Investitionsbank und dem der Mitgliedsländer soll ein Fonds gegründet werden, der die Kredite absichert. Darüber hinaus sollen EU-Länder Verlustgarantien geben. Für Kredite an private Investoren mit hohem Risiko. So sollen 300 Milliarden Euro an Investitionen zusammenkommen. Fallen die Kredite aber aus, haften die Eigner der Europäischen Investmentbank und Einzahler des Fonds - die EU-Mitgliedsländer.

Hilfe, die Chinesen kommen!

Die Sanktionsspirale zwischen Russland und der EU trifft nicht nur die russische Wirtschaft hart. Sie führt auch zu Einbußen deutscher Exporteure. So werden die deutschen Ausfuhren nach Russland in diesem Jahr um rund ein Fünftel schrumpfen. Gewinner der Sanktionen sind chinesische Unternehmen. Die finanzstarken und cleveren Chinesen füllen schnell die Lücken und könnten die Deutschen auf Dauer aus dem Russlandgeschäft drängen.

Fernsehen a la Amazon, Google und Netflix

Eine Renaissance des Fernsehens gibt es in den USA schon länger - vor allem dank gelungener Serien wie "Breaking Bad", "Homeland" oder "Game of Thrones". Doch die großen IT-Firmen sind drauf und dran, diesen Markt noch mal gründlich aufzuwirbeln: Google bildet in eigenen Fernsehstudios YouTube-Filmemacher aus, Netflix schneidert Serien mundgerechnet nach dem Nutzungsverhalten seiner Kunden - und sogar der Versandhändler Amazon zeigt Mut beim Produzieren eigener Inhalte.

Moderation: Zhang Danhong
Technik: Simon Berkhahn