1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die Internet-Gemeinde trauert

Sabrina Pabst 8. Januar 2015

Nach den Anschlägen auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" bekunden Politiker, Prominente, Journalisten und schockierte Nutzer ihre Anteilnahme in sozialen Medien. Auch die Deutsche Welle zeigt Solidarität.

https://p.dw.com/p/1EGGM
Trauer nach Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris (Foto: Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images/D. Charlet

Noch wenige Minuten vor dem blutigen Anschlag auf das Team des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" hatte die Redaktion selbst getwittert und eine Karikatur per Kurzmitteilungsdienst veröffentlicht. Darin machen sich die Satiriker über IS-Führer Al-Baghdadi lustig. Auf der Zeichnung wünscht der Terror-Chef seinen Zuhörern ausgerechnet "beste Gesundheit".

"Charlie Hebdo" ist bekannt für seine Karikaturen, bei denen Islamisten auf die Schippe genommen werden. Vier der Zeichner des Satiremagazins wurden bei dem Anschlag am Mittwoch getötet. Die Nachrichtenagentur AFP hat die Bilder der Karikaturisten auf Twitter veröffentlich, unter ihnen ist auch der Chefredakteur des Satiremagazins Stephane Charbonnier (zweiter von rechts).

Unter dem Hashtag #JeSuisCharlie kondolieren seit Mittwochmittag tausende Nutzer und drücken ihr Mitgefühl aus. Sie sind schockiert, entsetzt, sprachlos. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle in Bonn und Berlin wollen an diesem Donnerstag unter dem Slogan "Je suis Charlie" ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit den in Paris ermordeten Kolleginnen und Kollegen setzen.

Der französische konservative Politiker Joseph Daul bekundet sein Beileid und schreibt: "Ich bin bestürzt und schockiert über die untragbare Attacke auf die Pressefreiheit. Meine volle Unterstützung geht an die Familien der Opfer."

Die ehemalige Ministerin Valérie Pécresse ist erschüttert: "Schock und Emotionen angesichts des barbarischen Attentats bei Charlie Hebdo. Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen. Volle Unterstützung an die Redaktion."

Journalisten sind geschockt

Viele Journalisten und Redaktionen erklären ihr Mitgefühl für ihre Kollegen in Paris und solidarisieren sich mit den Opfern und deren Familien. So twittert die Onlinezeitung "The Huffington Post": "Die Wünsche von Charlie Hebdo vor der Attacke entwickeln sich zu einem Symbol der Meinungsfreiheit."

Viele französische und internationale Medien bekunden im Internet ihre Bestürzung. Das Kulturmagazin "Premier" postet ein kämpferisches Bild und schreibt: "Unsere Unterstützung gilt unseren Kollegen von Charlie Hebdo. Wir sind ohne Worte."

In vielen Städten Frankreichs und Europas rufen Medienvertreter zu Mahnwachen am Abend auf, zum Gedenken an die Opfer.

Doch es gibt auch Nutzer, die sich in den sozialen Netzwerken kritisch über das Satiremagazin äußern. "Warum sagt niemand etwas über Charlie Hebdo?", schreibt FilsL_VI aus Genf in der Schweiz. Deren Veröffentlichungen seien reiner Rassismus, was den Anschlag aber nicht erklären würde.

Und die Diskussion in den Sozialen Medien geht weiter. Die Hashtags zu dem Terror-Anschlag in Paris #JeSuisCharlie und #CharlieHebdo steigen in den Online-Rankings rasant.