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JAL will Schadenersatz von Boeing

4. Februar 2013

Der US-Flugzeugbauer Boeing muss eine Klagewelle wegen des Dreamliner-Desasters fürchten: Nach der Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) zieht nun auch Japan Airlines (JAL) eine Klage in Erwägung.

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Ein Dreamliner der Japan Airlines (Foto: rtr)
Japan Airlines hebt trotz Dreamliner-Pannen PrognoseBild: Reuters

Im Zuge der Stilllegung der Dreamliner-Flotte seien Japan Airlines im Geschäftsjahr bis Ende März Kosten in Höhe von 700 Millionen Yen (5,5 Millionen Euro) entstanden, teilte die Fluggesellschaft mit. Allerdings stellte JAL-Präsident Yoshiharu Ueki klar, oberste Priorität habe zunächst, die Flugzeuge wieder in die Luft zu bekommen und weniger die Gespräche mit Boeing über einen möglichen Schadenersatz. "Wenn die Situation geklärt ist, können und werden wir die Gespräche vorbereiten", sagte er.

Japan Airlines teilte mit, die Beeinträchtigungen durch den Dreamliner-Ausfall hätten teilweise durch das robuste Geschäft in Europa, Nordamerika und Südostasien kompensiert werden können: Die Fluggesellschaft hob nun sogar ihre Jahresprognose um 16,4 Prozent auf 163 Milliarden Yen (1,3 Mrd Euro) an. Der Umsatz dürfte sich auf 1,23 Billionen Yen belaufen, 1,1 Prozent mehr als zuvor erwartet.

"Dreamliner" wird zum Alptraum

Japan Airlines hat sieben der 50 weltweit ausgelieferten Dreamliner in der Flotte und damit deutlich weniger als der heimische Rivale All Nippon Airways. Dieser hatte angekündigt, Schadenersatzforderungen zu stellen, sobald deren Höhe klar sei. Der Dreamliner von Boeing ist wegen mehrerer Sicherheitspannen seit Mitte Januar auf Anordnung der Behörden am Boden. Im Fokus der Untersuchungen stehen die hochmodernen Batterien der 787er-Maschinen. Auch die polnische LOT hatte angekündigt, Schadenersatzansprüche gegen Boeing zu prüfen.

zdh/ (rtr, dpa)