Jacques Rutabingwa, Ruanda | Afrika | DW | 13.02.2014
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Afrika

Jacques Rutabingwa, Ruanda

Der 38-Jährige ist technischer Leiter des "Rwanda Media Project". Rutabingwa glaubt fest an die Kraft des Kinos - und daran, dass die Medien- und Filmbranche helfen kann, sein Land aufzubauen.

Das "Rwanda Media Project" (RMP) wurde von Regisseur Volker Schlöndorff ins Leben gerufen und ist eine gemeinsame Initiative der DW Akademie, des Europäischen Filmzentrums Babelsberg und Kwetu Film Institute, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Im Frühjahr 2014 soll der erste Jahrgang einer zweijährigen Mediengestalter-Ausbildung starten. Bevor es losgehen kann, steht zunächst die Technik im Mittelpunkt: Kameras und Stative, Schnittcomputer und Scheinwerfer. Die komplette Ausstattung des RMP wurde zunächst bei der DW Akademie in Berlin zusammengetragen - hier prüfte und inventarisierte Jacques Rutabingwa gemeinsam mit Mediengestalter Peter Brückner das neue Equipment.

Jacques Rutabingwa studierte Kommunikationswissenschaften und Öffentlichkeitsarbeit an der Universität von Ruanda. Bereits während seines Studiums arbeitete er als Fotograf und Kameramann und realisierte auch zwei eigene Filme. Bevor er technischer Leiter beim "Rwanda Media Project" wurde, war er für diverse Filmproduktion in unterschiedlichen Funktionen tätig.

Jacques Rutabingwa und Peter Brückner (Foto: DW Akademie/Nadine Wojcik)

Jacques Rutabingwa und Peter Brückner

Was haben Sie von Ihrem zweiwöchigen Aufenthalt in Berlin mitgenommen?
Jacques Rutabingwa: Ich bin vor allem hierher gekommen, um mehr zu lernen - über das Equipment und wie man es einsetzt. Man lernt ja nie aus. Besonders angetan hat es mir eine große, professionelle Filmkamera und ich freue mich schon darauf, diese mit meinen Studenten auszuprobieren. Wir haben jetzt wirklich eine tolle Ausstattung für die Ausbildung der Mediengestalter und die Filmworkshops.

Was genau ist Ihre Rolle in dem "Rwanda Media Project"?
Ich werde vor allem sehr eng mit den Auszubildenden zusammenarbeiten und ihnen meine Erfahrung und mein Wissen weitergeben. Wenn Übungsfilme anstehen, werde ich die Auszubildenden auf den einzelnen Stationen wie Vorbereitung, Produktion und Postproduktion begleiten. Ich habe schon auf vielen Sets gearbeitet - für die Auszubildenden ist das alles neu, deswegen ist es mir wichtig, meine Erfahrungen mit ihnen teilen. Und zwar nicht nur hinsichtlich des technischen Aspektes, sondern auch des künstlerischen Zugangs.

Wie würden Sie die ruandische Filmindustrie beschreiben?
Zunächst einmal würde ich nicht von einer Industrie sprechen, sondern von einer Filmkultur. Filmindustrie ist ein zu großes Wort. Der ruandische Film ist noch sehr jung - genau wie unser Land. Wir sind gerade dabei dieses Land - und eben auch den ruandischen Film - aufzubauen. Ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mittlerweile engagieren sich viele Leute, und auch ein politischer Wille ist spürbar.

Was kann das "Rwanda Media Project" beitragen?
Bislang gab es keine fundierte, zweijährige Ausbildung. Das ist ein neuer, wichtiger Schritt für uns und auch ein neuer Ansatz hinsichtlich der Ausbildung von Medienberufen. Ich glaube, dass dieses Projekt helfen wird, unser Land nach vorne zu bringen - und zwar mithilfe des Kinos. Mit Filmen kann man die Leute wirklich erreichen, es ist eine sehr ehrliche Art der Kommunikation. Wir können den Zuschauern mit unseren Filmen Hoffnung geben und dadurch helfen, unser Land aufzubauen.

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  • Datum 13.02.2014
  • Autorin/Autor Nadine Wojcik
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  • Permalink https://p.dw.com/p/1B88w
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