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IWF kritisiert US-Sparpolitik

14. Juni 2013

Es könnte stärker aufwärts gehen mit der US-Volkswirtschaft. Laut dem Internationalen Währungsfonds würgen sich die USA ihr Wachstum durch ihre Sparpolitik selbst ab. Deshalb senkte der IWF auch den Ausblick.

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Christine Lagarde Porträt (Foto: REUTERS/Jose Luis Magana)
Christine LagardeBild: Reuters

Die harten Budgetkürzungen in den USA schwächen dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft. In einer Prognose rechnete der IWF vor, dass die USA in diesem Jahr nur noch um 1,9 Prozent zulegen werden. Vergangenes Jahr hatte das Wirtschaftswachstum noch bei 2,2 Prozent gelegen.

Sequester = Rasenmäher

Der Rückgang des Wachstums liege an der Sparpolitik nach dem "Rasenmäherprinzip", so der IWF. Gemeint sind damit die März in Kraft getretenen pauschalen Ausgabenkürzungen, der sogenannte Sequester. Diese waren in Kraft getreten nachdem sich Präsident Barack Obama und die Republikaner nicht auf einen neuen Haushalt hatten einigen können. Die Kürzungen seien "exzessiv" und zum Schuldenabbau "schlecht konzipiert". Laut IWF sind die Kürzungen auch mittelfristig eine Gefahr - denn Ausgabenkürzungen bei Bildung, Wissenschaft und Infrastruktur könnten Konsequenzen haben.

Generell sieht der IWF in seinem Bericht positive Signale für die US-Wirtschaft. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, "die Erholung schreitet voran". In den USA steigen die Häuserpreise, es werde mehr gebaut und am Arbeitsmarkt komme es auch zu Erholung, so die Experten des IWF. Für 2014 sagte der Währungsfonds den Vereinigten Staaten dann wieder ein Wachstum von 2,7 Prozent voraus. Das ist allerdings weniger als die bisherigen vermuteten drei Prozent. "Wir waren davon ausgegangen, dass der Sequester ausläuft", so Lagarde. Das glaube sie nun nicht mehr.

nm/gmf (dpa, afp)