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IWF halbiert Wachstumsprognose

3. Juni 2013

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur noch um 0,3 Prozent wächst. Als Grund nannte der IWF die anhaltenden Schwierigkeiten in Europa.

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Symbolbild Konjunktur: Ein Arbeiter in einem Stahlwerk in Duisburg (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance / dpa

Noch im April hatte der IWF für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent in diesem Jahr vorausgesagt. "Inmitten einer weiterhin erhöhten Unsicherheit im Euro-Raum" sei aber nur noch mit einem Plus von 0,3 Prozent zu rechnen, so der IWF in seinem Deutschland-Bericht, den er am Montag (03.06.2013) in Berlin vorstellte. Die Rezession in vielen europäischen Ländern wirke sich negativ auf die deutschen Exporte aus, hieß es.

Auch für das nächste Jahr sind die Konjunkturforscher des IWF inzwischen pessimistischer. Die erst vor kurzem mit 1,5 Prozent vorausgesagte Wachstumsschätzung für 2014 werde Deutschland wohl nicht ganz erreichen, sagte Subir Lall, der Chef des IWF-Expertenteams. Wahrscheinlich werde die deutsche Wirtschaft etwas weniger wachsen, möglicherweise nur um 1,3 Prozent, so Lall.

Investitionen bleiben schwach

In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist die deutsche Wirtschaft fast gar nicht gewachsen. Die IWF-Experten rechnen mit einem Anziehen der wirtschaftlichen Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte. Eine stärkere Erholung werde allerdings durch die schwachen Investitionen verhindert.

Die deutsche Finanzpolitik bewertet der IWF positiv. "Wir stimmen den Plänen für dieses Jahr zu", sagte Lall mit Blick auf die Haushaltsplanung der Bundesregierung. Deutschland spare nicht mehr ganz so stark, lobt der IWF, denn "Übertreibungen bei der Haushaltskonsolidierung" müssten vermieden werden.

Allerdings drängt der IWF auf weitere Strukturreformen in Deutschland. Angesichts der Alterung der Gesellschaft seien Reformen nötig, um das Wachstumspotenzial zu erhöhen.

bea/kle (rtr, dpa)