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Warnungen der IWF-Chefin

18. Juli 2014

In der Eurozone bleibt die Inflation ungewöhnlich schwach - derzeit nur um die 0,5 Prozent. IWF-Chefin Lagarde schlägt da Alarm. Sie befürchtet massive Belastungen für das Wachstum in Europa.

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Christine Lagarde, IWF-Chefin (foto: EPA/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, meldet ernsthafte Bedenken an: Die sehr niedrige Inflation könne für die Konjunktur in Europa gravierende Folgen haben, erklärte sie am Freitag in Paris auf einer Diskussionsveranstaltung zur "Zukunft der Eurozone". Ihre Warnung: "Eine hartnäckig niedrige Inflation kann dem Wachstum schwer schaden". Diese trage auch dazu bei, dass die Schuldenlast noch schwerer wiege.

Lagarde rief die Europäische Zentralbank (EZB) dazu auf, ihre großzügige Geldpolitik fortzusetzen. Die EZB versucht unter anderem mit äußerst niedrigen Zinsen, die Teuerungsrate im Euroraum nach oben zu treiben. Sie peilt allgemein eine Marke von knapp unter zwei Prozent an.

Laut der IWF-Chefin fängt die Wirtschaft in Europa damit an, "sich von der Krise zu erholen". Dies lasse sich aus mehreren wirtschaftlichen Indikatoren ablesen, ebenso aus der "sehr positiven Orientierung der Märkte", die aber vielleicht "angesichts der Grundlagen zu positiv" sei.

Schäuble widerspricht den Gastgebern

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sprach sich bei der Veranstaltung in Paris gegen eine gezielte Schwächung des Euro aus. Eine starke Währung habe auch ihre Vorteile, sagte der CDU-Politiker. "Wir sollten uns auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft konzentrieren, dann werden wir auch angemessene Wechselkurse bekommen."

Insbesondere französische Politiker und Wirtschaftsvertreter hatten die EZB und die EU wiederholt aufgefordert, für einen niedrigeren Euro-Kurs zu sorgen. Das würde Exporte erleichtern. Die französische Wirtschaft kämpft derzeit mit Wachstumsproblemen.

SC/wa (afp, rtr)