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Einblick in die Internationale Raumstation

Hannah Fuchs6. März 2015

Bilder aus dem All, die uns von der ISS erreichen, sind immer wieder faszinierend anzusehen. Dabei ist die Station an sich mindestens genauso beeindruckend. Zum Beispiel ihre Größe. Sehen Sie selbst.

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InfografikRaumstation ISS nach nationalen Segmenten (Grafik: DW).

Hoch oben in der Umlaufbahn, rund 400 Kilometer über der Erde, zieht sie ihre Bahnen: Die Internationale Raumstation, International Space Station, kurz: ISS. Hier, in dem fliegenden Labor, leben und forschen das ganze Jahr über bis zu sechs Astronauten.

Die allererste Idee für solch eine dauerhaft bewohnte Station im All gab es schon in den 1960er Jahren. Noch lange vor der ersten Mondlandung (1969) hatte die NASA die Vision einer Raumstation, die von etwa zehn bis 20 Menschen bewohnt werden sollte.

Konkretere Pläne gab es dann in den 1980er Jahren. Seit 1998 befindet sich die ISS nun im Bau. Derzeit ist sie das größte künstliche Objekt im Erdorbit. Aber auch sie hat einmal sehr klein angefangen: Mit einer Länge von knapp 13 Metern und einem Durchmesser von vier Metern. Damals nannte sie sich noch "Sarja", und war als Nachfolgestation für die russische Raumstation MIR (1986-2001) gedacht.

Wem gehört die ISS?

Dann kam die Planänderung: Das Modul sollte als erstes Puzzleteil der ISS dienen. Die USA, Russland, Japan, Kanada und die europäische Weltraumorganisation ESA wollten sich gemeinsam um den Aufbau kümmern. Heute ist die Raumstation ein internationales Großprojekt - auch Astronauten aus Südafrika, Südkorea, Malaysia und Brasilien waren schon an Bord der ISS.

Im Jahr 2000 zogen die ersten Astronauten in die ISS. Der erste Forschungseinsatz auf der Raumstation!

Größte Raumstation bislang

Mittlerweile sind einige Jahre vergangen und die ISS kommt weitaus beeindruckender daher. Die Maße des verzweigten Forschungslabors werden hier deutlich:

USA NASA Grafik The International Space Station
Die Abmessungen der ISS ist vergleichbar mit der Größe eines Football- bzw. FußballfeldesBild: NASA

Die endgültige Spannweite ist seit der Installation der ersten Solarzellen erreicht. Damit ist die ISS die größte Raumstation, die jemals gebaut wurde. Abhängig vom Standort und den Wetterverhältnissen, kann man sie sogar mit bloßem Auge von der Erde erkennen.

Mit rund 925.000 Pfund (umgerechnet etwa 455 Tonnen) ist die ISS auch zu einem ganz schön ordentlichen Brocken herangewachsen - das Gewicht der Station entspricht rund 320 Autos, die da so federleicht im All umher zu schweben scheinen.

Wie geht es weiter?

Ursprünglich wurde unter den Partnerländern ein gemeinsamer Betrieb der ISS bis mindestens 2020 vereinbart. Am 24. Februar 2015 gab die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos aber bekannt, ein paar Jahre länger - bis etwa 2024 - als internationaler Partner dabeizubleiben. Danach wolle Russland wieder eine eigene Raumstation im All aufbauen.

Die Grundlage dieser neuen Station sollen die russischen Teile der ISS liefern, die dazu abgekoppelt werden müssten, teilte Roskosmos mit.

Wie es danach weitergehen soll, ist noch nicht entschieden. Sollte die Station nicht mehr weiter betrieben werden, ist ein gezielter Absturz und Verglühen der ISS durch den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Südpazifik geplant.