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Israel stoppt Schiff mit Raketen

5. März 2014

Aus dem Gazastreifen feuern Islamisten immer wieder Raketen nach Israel. Nun hat die israelische Marine auf hoher See eine brisante Lieferung aus dem Iran gestoppt. Sie soll für den Gazastreifen bestimmt gewesen sein.

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Eine von Israel beschlagnahmte Rakete vom Typ M 302 (Foto: dpa)
Bild: Israel Defense Forces/dpa

Ein Waffenfund auf hoher See hat in Israel für Aufsehen gesorgt. Die israelischen Streitkräfte haben im Roten Meer ein Schiff mit iranischen Raketen abgefangen. Die Empfänger der Waffen waren Terrororganisationen im Gaza-Streifen, wie ein Sprecher des israelischen Militärs in Tel Aviv mitteilte. Das mit den Raketen beladene Schiff namens Klos-C sei unter panamaischer Flagge nach Port Said unterwegs gewesen. Die 17 Besatzungsmitglieder, unter denen sich kein Iraner befindet, haben sich nach Angaben der israelischen Armee sofort ergeben. Sie gaben an, von ihrer Fracht nichts gewusst zu haben.

Die Raketen des Typs M 302 (im Bild) sind hochentwickelte Boden-Boden-Raketen und haben eine Reichweite von etwa 160 Kilometern. "Sie hätten Millionen Israelis gefährden können, wären sie angekommen", sagte der Sprecher. Die iranischen Raketen hätten palästinensische Terroreinheiten eine "nie dagewesene Fähigkeit verleihen" können.

Raketen Israel Ashkelon (Foto: AP)
Vor allem im südisraelischen Ashkelon landen die Raketen, die aus dem Gazastreifen abgefeuert werden.Bild: picture-alliance/AP

Die Raketen haben bis zum Zeitpunkt der Entdeckung eine lange Reise hinter sich. Nach Angaben der israelischen Armee sind die Waffen im Bürgerkriegsland Syrien hergestellt und dann nach Teheran geflogen worden. Von dort sollten sie über den Irak in den Sudan gelangen. Sie hätten von da aus schließlich über den Landweg den Gazastreifen erreicht.

Immer wieder Gefechte

Das israelische Fernsehen zeigte Bilder der Raketen, wie sie unter Zementsäcken "Made in Iran" versteckt gehalten wurden. Das Schiff wird nun von der israelischen Marine eskortiert und soll in den kommenden Tagen in den Hafen von Eilat am Roten Meer einlaufen.

Im Gazastreifen, in dem seit 2007 die radikalislamische Hamas-Bewegung herrscht, feuern bewaffnete Gruppen immer wieder Raketen auf israelisches Territorium ab. 2012 antwortete Israel darauf mit Luftangriffen. Unter Vermittlung Ägyptens kam es zu einem einem Waffenstillstand. Seit Beginn des Jahres wird dieser immer wieder gebrochen.

zam/kle (dpa, rtre)