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Israel bombardiert Ziele in Syrien

7. Dezember 2014

Israelische Kampfjets haben nach syrischen und libanesischen Medien-Berichten Ziele in Syrien angegriffen. Danach galten die Attacken Regionen, die unter der Kontrolle der syrischen Armee stehen.

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Symbolbild: Israelische Kampfjets bombardieren syrisches Militär bei Damaskus (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Das syrische Staatsfernsehen spricht von zwei Angriffen: einem auf ein Gelände in der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus (Artikelbild) und einem weiteren auf die Stadt Dimas, die nahe der Grenze zum Libanon liegt. Dem Bericht zufolge soll es dabei keine Toten gegeben haben. Eine syrische Oppositionsgruppe sprach von mindestens zehn Explosionen. Auch der libanesische Fernsehsender Al-Manar-TV, der von der Hisbollah betrieben wird, berichtete von Luftangriffen in der Nähe von Dimas.

Aus Israel gab es zunächst keine Bestätigung für Luftangriffe in dem arabischen Nachbarland. "Wir kommentieren keine Berichte ausländischer Medien", sagte eine Militärsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Israelische Medien vermuteten, Ziel der israelischen Angriffe könnten Lager mit Raketenabwehrsystemen gewesen sein, um eine mögliche Lieferung der Waffen an die Hisbollah-Miliz im Libanon zu verhindern.

Krieg an der Grenze

Israel hat in der Vergangenheit schon mehrfach Angriffe auf Militäranlagen in Syrien geflogen, ohne direkt in den Krieg zwischen dem syrischen Regime und den Rebellen einzugreifen. Im September schoss Israel ein syrisches Kampfflugzeug über den Golanhöhen ab.

Die anhaltenden Gefechte der syrischen Regierungsarmee gegen Rebellen greifen immer wieder auf die entmilitarisierte Zone der Golanhöhen an der Grenze zu Israel über und führten zu Verletzungen der Waffenstillstandslinie. Im Sommer hatten syrische Rebellen fast vollständig die Kontrolle über die Osthänge der Golanhöhen übernommen. Die Regierungsarmee versuchte daraufhin auch mit Luftunterstützung, verlorene Gebiete zurückzuerobern.

Nach dem Krieg waren 1974 auf dem Golanhöhen Soldaten der Vereinten Nationen stationiert worden, um Syrien und Israel voneinander zu trennen. Die etwa 1200 UN-Soldaten (UNDOF) wurden immer wieder in den aktuellen syrischen Bürgerkrieg hineingezogen.

Waffenlieferungen verhindern

Damaskus liegt allerdings weiter im syrischen Landesinnern. Doch auch in Richtung der syrischen Hauptstadt hat Israel schon mehrfach Kampfjets losgeschickt. So berichtete das syrische Staatsfernsehen bereits im vergangenen Jahr von mehreren Angriffen auf ein Forschungszentrum in der Nähe von Damaskus. Auch eine Waffenlieferung an die libanesische Hisbollah-Miliz soll nach US-Medienberichten im Jahr 2013 von israelischen Kampfjets bombardiert worden sein.

Israel hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, man werde verhindern, dass Waffen oder Giftgas aus dem Arsenal des syrischen Militärs in die Hände islamistischer Rebellen oder der israelfeindlichen Hisbollah-Miliz gelangen.

cw/ kle (afp, ape, rtre, dpa)