1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Inflation auf tiefstem Stand seit 2009

31. März 2014

Die Inflation in den 18 Euro-Ländern ist im März überraschend auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren gesunken. Damit steigt der Druck auf die EZB, die Zinsen niedrig zu halten oder noch zu senken.

https://p.dw.com/p/1BYuk
Symbolbild Euro (Foto: Fotolia)
Bild: Fotolia/Stefan Balk

Die jährliche Teuerungsrate betrug im März nur noch 0,5 Prozent, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg in einer ersten Schätzung mit. Im Vormonat Februar hatte die Rate noch 0,7 Prozent betragen. Solch einen geringen Preisauftrieb von 0,5 Prozent hatte es zuletzt im November 2009 gegeben, meldete Eurostat.

Mit den neuen Zahlen entfernt sich die Inflationsrate weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2,0 Prozent, bei der die Währungshüter die Preisstabilität gewahrt sehen. Damit steigt der Druck auf die EZB, die Zinsen niedrig zu halten oder noch zu senken.

Eurozone: Angst vor Deflation

EZB sieht keine Deflationsgefahr

Insbesondere die zum Vorjahr um 2,1 Prozent gesunkenen Energiekosten dämpfen den Preisauftrieb. EZB-Chef Mario Draghi sieht den Euro-Raum vor einer längeren Phase niedriger Inflation, befürchtet jedoch keinen Preisverfall auf breiter Front. Eine solche deflationäre Spirale kann die Wirtschaft lähmen, wenn Verbraucher und Firmen sinkende Preise erwarten und Konsum- oder Investitionsentscheidungen auf die lange Bank schieben.

Die EZB hatte im November den Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt und damit auf den niedrigen Preisauftrieb reagiert. Sie hat damit nur noch wenig Spielraum beim Leitzins, könnte jedoch auch mit dem Ankauf von Wertpapieren im großen Stil deflationären Gefahren begegnen.

wen/nis (rtr,dpa,afp)