1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Hoher Anstieg terroristischer Gewalt

18. November 2014

Der islamistische Terrorismus breitet sich immer weiter aus. Laut einer Studie stieg die Zahl blutiger Anschläge weltweit um 44 Prozent. Der Großteil der Terroraktivität findet in nur fünf Ländern statt.

https://p.dw.com/p/1Dp0h
IS Kämpfer mit Waffen (Archivbild 2013: dpa)
Bild: picture alliance/ZUMA Press/M. Dairieh

Der jüngste "Global Terrorism Index" zeigt, dass 2013 fast 10.000 terroristische Anschläge verübt wurden. Das entspricht einem Anstieg um 44 Prozent im Vergleich zu 2012. 18.000 Menschen wurden durch Terroristen getötet, 61 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Mehrzahl der Attentate handelte es sich Sprengstoffanschläge, während Selbstmordattentate weniger als fünf Prozent ausmachten.

Taliban, Al Kaida und Co.

In der Studie der australischen Denkfabrik Institute for Economics & Peace (IEP) mit Sitz in Sydney heißt es, für den Großteil der Opfer seien die islamistischen Terrorgruppen Boko Haram, Al Kaida, “Islamischer Staat“ (IS) und die Taliban verantwortlich. Sie töteten im vergangenen Jahr rund zwei Drittel aller Terroropfer.

Irak am stärksten betroffen

Für die Untersuchung wurden Daten aus 162 Ländern ausgewertet. Mehr als 80 Prozent der Todesfälle wurden in nur fünf Ländern verzeichnet: Irak, Afghanistan, Pakistan, Nigeria und Syrien. Im Rest der Welt wurden 3.721 Anschläge gezählt, bei denen 3.236 Menschen getötet wurden - ein Zuwachs um mehr als 50 Prozent. Insgesamt wurden in 60 Ländern Todesopfer durch terroristische Anschläge registriert.

Der Irak ist nach wie vor das Land, das am stärksten vom Terrorismus betroffen ist. Hier stieg die Zahl der Todesopfer um 164 Prozent auf 6.362. Das ist der stärkste Zuwachs, den dieser Index verzeichnet. Den Grund dafür sieht das IEP im syrischen Bürgerkrieg. Die Gewalt der Terrormiliz IS hat sich von dort ins Nachbarland Irak ausgebreitet.

uh/kle (ap, visionofhumanity.org)