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IAEA fordert Reparaturen in Fukushima

22. April 2013

Die Atomanlage in Fukushima gerät ein weiteres Mal in die Schlagzeilen. Wieder musste die Reaktorkühlung abgeschaltet werden. Zeitgleich inspizierte ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde die Anlage.

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Tepco-Arbeiter im stehen vor dem zerstörten AKW in Fukushima (Foto: JAPAN POOL/AFP/Getty Images)
Bild: Japan Pool/AFP/Getty Images

In ihrem ersten Bericht forderten die Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Betreiberfirma der beschädigten japanischen Atomanlage Fukushima zu weiteren Reparaturarbeiten auf. Das Unternehmen Tepco solle "seine Bemühungen fortsetzen, die Zuverlässigkeit wichtiger Systeme zu verbessern, die strukturelle Integrität der Anlage zu prüfen und den Schutz gegen Gefahren von außen auszubauen", erklärte die IAEA nach einer mehrtägigen Inspektion der Anlage in einer Mitteilung.

Reaktorkühlung abgeschaltet

Einige Stunden zuvor hatte Tepco mitgeteilt, ein System zur Reaktorkühlung sei vorübergehend abgeschaltet worden. Dies war die dritter Vorgang dieser Art innerhalb von fünf Wochen. Hintergrund war den Angaben zufolge der Fund von zwei toten Ratten in der Nähe von wichtigem Gerät. Das Kühlungssystem sei abgeschaltet worden, damit Arbeiter die Kadaver sicher entfernen könnten. Zudem sollten die Mitarbeiter prüfen, ob die Ratten elektrische Leitungen beschädigt hätten, sagte ein Tepco-Sprecher.

Ein Expertenteam der IAEA war am 15. April in Japan eingetroffen, um die Anlage in Fukushima zu inspizieren. Im Mittelpunkt sollten vor allem die Demontagearbeiten an den zerstörten Reaktoren stehen. Die IAEA-Experten trafen sich auch mit Vertretern von Tepco und der japanischen Regierung.

Juan Carlos Lentijo, Leiter des IAEA-Expertenteams (Foto: rtr)
Juan Carlos Lentijo, Leiter des IAEA-Expertenteams, auf einer Pressekonferenz in TokioBild: Reuters

Weiterhin erhöhte Radioaktivität

Es handelte sich um die dritte derartige Mission, seit die Anlage in Fukushima durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami im März 2011 schwer beschädigt worden war. In den Wochen und Monaten nach der Katastrophe gelangte Radioaktivität in großem Umfang in die Umwelt.

Die Anlage sorgt seitdem immer wieder für Negativschlagzeilen. Erst Anfang April trat erneut schwer radioaktiv verseuchtes Wasser aus.

as/gmf (afp, rtre)