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Hoffnung im Kampf gegen Waldbrände

19. August 2013

Im Kampf gegen die riesigen Waldbrände im US-Bundesstaat Idaho schöpfen die Feuerwehrleute leichte Hoffnung. Zum ersten Mal ist das Wetter auf ihrer Seite. Jetzt soll die "große Flugshow" die endgültige Wende bringen.

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Hubschrauber vor Waldbrand in Idaho (Foto: AP Photo/Times-News, Ashley Smith)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Times-News, Ashley Smith

"Es war bislang ein guter Tag ohne Verletzte, ohne Todesopfer und ohne weitere verbrannte Häuser", sagte Feuerwehrsprecherin Lucie Bond in der Provinzhauptstadt Hailey. Die Einsatzkräfte bereiteten sich am Sonntag auf eine "heavy air show" vor. Mit diesem Ausdruck bezeichnen Feuerwehrleute den massiven Einsatz von Hubschraubern und Löschflugzeugen, durch den die Feuer entscheidend zurückgedrängt werden sollen.

So sollen unter anderem eine umgebaute Transportmaschine vom Typ McDonnell Douglas DC-10 sowie mehrere spezielle Löschhubschrauber eingesetzt werden.

Lösch-Hubschrauber beim Tanken. (Foto: AP Photo/Times-News, Ashley Smith) ORIGINAL MATERIAL: ALL IMAGES ARE COPYRIGHT ©2013, BY ASHLEY SMITH/TIMES-NEWS AND MAGICVALLEY.COM, ALL RIGHTS RESERVED.
Mit Spezialhubschraubern sollen die riesigen Waldbrände in Idaho entscheidend zurückgedrängt werdenBild: picture-alliance/AP Photo/Times-News, Ashley Smith

Nach mehr als zehntägigem Kampf gegen die Waldbrände in unmittelbarer Nähe der Luxus-Urlaubsorte Ketchum und Sun Valley haben sich die Wetterbedingungen zum ersten Mal zugunsten der Brandbekämpfer entwickelt: Der dicke Rauch über dem Beaver Creek und dem Big Wood River Valley, der bislang Löschversuche aus der Luft nahezu komplett verhinderte, hat sich etwas gelichtet. Außerdem stieg die Luftfeuchtigkeit über Nacht an und die zum Teil heftigen Winde flauten ab.

Milliarden-Werte in Gefahr

In der beliebten Urlaubsregion besitzen viele Prominente wie Arnold Schwarzenegger, Tom Hanks und Bruce Willis Ferienhäuser. Nach Schätzungen der Feuerwehr sind durch die Waldbrände Land und Immobilien im Wert von rund acht Milliarden US-Dollar (ca. sechs Milliarden Euro) bedroht. In dem gesamten Gebiet sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 5000 Häuser, 1400 Geschäfte und fast 4000 Wirtschaftsgebäude in Gefahr.

Mehr als ein Dutzend Einzelfeuer haben mittlerweile eine Fläche von fast 400 Quadratkilometern in Brand gesetzt. An einigen Stellen rückten die Flammen sehr nahe an bewohnte Gebiete heran, mehrere Anwesen wurden schon zerstört.

Geisterstädte statt Urlaubsparadies

Die Behörden in Idaho haben die Evakuierung von mehr als 2200 Häusern angeordnet, um die Bewohner vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. "Dieses Feuer ist heißer als alle anderen bisher, es verbrennt einfach alles, sogar riesige Bäume werden von den Flammen vernichtet", sagte Feuerwehrsprecherin Madonna Lengerich. Vermutlich wurde das Feuer, das seit dem 7. August wütet, durch einen Blitzschlag ausgelöst.

Normalerweise erlebt die Region um Ketchum und Sun Valley zu dieser Zeit den Höhepunkt der Sommersaison. Nach den Aufforderungen der Behörden, die Waldbrandgebiete zu verlassen, gleichen viele Urlaubsorte jedoch Geisterstädten. Fast alle Restaurants und Geschäfte blieben geschlossen, die Bewohner und Touristen verließen fluchtartig ihre Häuser und Unterkünfte.

mak/det (rtre, ape)