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Heißes Ruhrpott-Derby

Calle Kops25. Oktober 2013

Bayern München trifft auf den überraschend starken Aufsteiger Hertha BSC. Doch am 10. Bundesliga-Spieltag steht mal nicht der Triple-Gewinner im Fokus, denn es ist Derby-Zeit: Schalke empfängt Dortmund.

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Julian Draxler (l.) und Ilkay Gündogan im Zweikampf um den Ball (Foto: imago/Uwe Kraft)
Bild: imago sportfotodienst

Viel könnte man sagen zu dem Spiel des FC Bayern gegen Hertha BSC. Immerhin erwartet der aktuelle Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga den Tabellenvierten, es ist also ein Spitzenspiel. Die Münchener haben gerade in der Champions League den hoch verdienten 5:0-Pflichtsieg gegen Viktoria Pilsen eingefahren, die Berliner setzten sich am letzten Spieltag mit 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach durch und stießen damit in für eine Aufsteiger ungewohnte Tabellenregion vor: Rang vier bedeutet am Ende der Saison immerhin die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation.

Vor dem Revier-Derby

Vor dem Ruhrderby

Doch der 10. Spieltag hat mehr zu bieten, weit mehr und weit Wichtigeres- zumindest für die vielen Fans beider Mannschaften: Schalke 04 erwartet Borussia Dortmund. Es ist das Derby der Derbys, für manche so bedeutend wie ein Titelgewinn. Und nach den Duellen mit den Londoner Spitzenklubs FC Chelsea und FC Arsenal in der Champions League wird es für beide Revier-Clubs noch heißer als sonst. Die "Königsblauen" gehen nach der 0:3-Pleite daheim gegen Chelsea als geprügelte Verlierer, die Schwarz-Gelben nach der 2:1-Galavorstellung in Arsenal als glänzende Sieger in das Duell. Doch das ist alles Schnee von gestern, denn oft genug hat das Revier-Derby gezeigt, dass es seine eigenen Gesetze hat. Keine Phrase, denn tatsächlich fegte häufig die aktuell vermeintlich schwächere Mannschaft die andere unerwartet vom Platz.

Dortmunder Fans halten ein Plakat mit der Aufschrift "Alltag ist nur durch Derbysiege erträglich" (Foto: Achim Scheidemann dpa)
Das Revier-Derby Schalke 04 gegen Borussia Dortmund war noch nie ein normales FußballspielBild: picture-alliance/dpa

Nach den beiden Niederlagen (1:2 / 1:2) in der vergangenen Saison ist der BVB in dem 143. Aufeinandertreffen beider Mannschaften sowieso besonders gefordert. "Das Komplettpaket BVB-Fußball muss auf den Platz und dann sind die Chancen nicht so schlecht", schätzt Trainer Jürgen Klopp die Situation ein. Und spätestens seitdem er in Dortmund ist, weiß er: "Mit Vertragsunterschrift ist klar: Wir haben 32 Bundesliga-Spiele und zwei Derbys." Schalke-Coach Jens Keller gibt sich optimistisch: "Ein Derby hat immer einen Charakter wie ein Pokalspiel. Es war auch letztes Jahr so, dass Dortmund mit einem sehr guten Lauf hierher kam und wir das Derby dann doch gewonnen haben."

Nach dem Phantomtor

Leverkusens Stefan Kiessling (l.) reagiert in Hoffenheim nach seinem Schuss der als Tor gewertet wurde (Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images)
Die Szene in Hoffenheim: Kießling (l.) schießt daneben, dreht sich ab und der Ball kullert von außen ins TorBild: Daniel Roland/AFP/Getty Images

Interessant geht es auch bei den restlichen Partien zu: Der Tabellendritte Bayer Leverkusen empfängt nach dem Phantomtor-Wirbel vom letzten Spieltag den FC Augsburg. Schon beim 4:0-Champions-League-Sieg gegen Schachtjor Donezk zeigte sich das Team um den "Torschützen" von Hoffenheim, Stefan Kießling, ziemlich unbeeindruckt von den ganzen Diskussionen. Kein gutes Zeichen für die Gäste, denn die taten sich bei der Werkself sowieso immer schon schwer. In allen Bundesligatreffen schossen die Augsburger zwar genau ein Tor, dennoch verloren sie jedes Mal. Auch Kießling war in jedem Duell mit dem FCA erfolgreich und erzielte insgesamt fünf Treffer gegen die Schwaben. Zudem verlor Augsburg sieben seiner letzten acht Auswärtsspiele. Die Zeichen stehen also auf Heimsieg.

Hannover ist in der Partie gegen 1899 Hoffenheim Favorit, zumindest der Statistik nach: Seitdem Mirko Slomka Trainer bei 96 ist, hat Hannover alle Heimspiele gegen Hoffenheim gewonnen und dabei insgesamt nur ein Gegentor zugelassen.

Weder Fisch noch Fleisch ist Werder Bremen in dieser Saison. Jetzt müssen die Hansestädter zum VfL Wolfsburg, wo sie bisher mehr Siege als Niederlagen verbuchen konnten und die meisten Tore aller Klubs schossen.

Mainz hat gegen das Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig die Chance, einen kleinen Schritt aus der Krise zu machen. Nach drei Siegen zum Auftakt holten die 05er aus den folgenden sechs Aufgaben nur noch einen Punkt. Da wird es Zeit dreifach zu punkten.

Besonders interessant wird es zum Auftakt des Spieltags in Stuttgart: Gegen den VfB gibt Gertjan Verbeek als Trainer des 1. FC Nürnberg sein Bundesliga-Debüt.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag (27.10.2013) mit den Partien SC Freiburg gegen den Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt.