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Hamburg geht für Olympia ins Rennen

21. März 2015

Jetzt ist es offiziell: Hamburg bewirbt sich für Deutschland um die Austragung der Olympischen Sommerspiele und Paralympics 2024. Das beschlossen die Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes einstimmig.

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Abstimmunge der Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes in der Frankfurter Paulskirche (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Ch. Schmidt

"Sportdeutschland steht vor einem Aufbruch. Lassen sie uns, hanseatisch formuliert, zu neuen Ufern aufbrechen", kommentierte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, das Abstimmungsergebnis in der Frankfurter Paulskirche. Mit 410 Stimmen sprachen sich alle Delegierten für Hamburg als Olympiastadt aus, Enthaltungen gab es keine. Ein klares Signal, wie es sich die DOSB-Führung erhofft hatte. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sprach von einer "großen Ehre" für die Stadt.

Deutschland muss die Stadt Hamburg bis zum 15. September als Kandidatenstadt beim Internationalen Olympischen Komitees (IOC) anmelden. Zuvor sollen allerdings die Hamburger im Herbst bei einem Volksentscheid das letzte Wort zur Bewerbung haben. Bei einer Forsa-Umfrage hatten sich zuletzt 64 Prozent der Bürger für eine Austragung des größten Sportspektakels der Welt in ihrer Stadt ausgesprochen. Für den DOSB ist die Zustimmung der Bevölkerung wichtig, weil die Olympia-Bewerbung von München für die Winterspiele 2022 am Widerstand der Bürger gescheitert war.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Hamburgs Senator für Inneres und Sport, Michael Neumann, Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Nationalen Paralympischen Komitees in der Paulskirche in Frankfurt am Main (von links nach rechts)
DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Hamburgs Senator für Inneres und Sport, Michael Neumann, Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Nationalen Paralympischen Komitees in der Paulskirche in Frankfurt am Main (von links nach rechts)Bild: picture-alliance/dpa/Ch. Schmidt

Große Konkurrenz für deutsche Olympia-Bewerbung

Die Elbmetropole hatte sich am Wochenanfang bei einer Vorauswahl des DOSB-Präsidiums gegen die Mitbewerber-Stadt Berlin durchgesetzt. Im Sommer 2017 wird das IOC in Perus Hauptstadt Lima über die Sommerspiele-Stadt für 2024 entscheiden. Als mögliche Konkurrenten von Hamburg gelten neben Boston und Rom auch Budapest, Doha, Paris, Istanbul und eine australische Stadt. Als Favorit für die Austragung der 23. Olympischen Spiele gilt Boston.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) ist zuversichtlich, dass Hamburg das Rennen gegen die Konkurrenten machen könnte: "Wir werden eine starke und sehr konkurrenzfähige Bewerbung haben", sagte er. Die Kür von Hamburg zur deutschen Olympia-Stadt sei aber nur der erste Schritt auf einem langen Weg.

Falls es Hamburg im ersten Anlauf nicht schaffen sollte, ist eine zweite Kandidatur für 2028 vorgesehen. Deutschland war 1936 in Berlin und 1972 in München Schauplatz von Sommerspielen. Bewerbungen für 2000 mit Berlin und 2012 mit Leipzig waren nicht erfolgreich gewesen.

nem/hf (dpa, SID)