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Gunjan Sharma, Indien

13. August 2013
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Portrait Gunjan Sharma, Journalistin, Indien. Gewinnerin des Deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik 2013, Region Asien.
Bild: privat

Seit neun Jahren berichtet Gunjan Sharma über Gesundheitsthemen. Sie schreibt über Gesundheitspolitik und enthüllt Verstöße gegen Rechte von Patienten und Menschen mit Behinderungen. Sie berichtete aus kleinen indischen Dörfern, wo das Gesundheitssystem nach wie vor versagt, auch wenn es im Land wirtschaftlich bergauf geht. Heute arbeitet Sharma als leitende Korrespondentin bei Indiens größtem englischsprachigen Nachrichtenmagazin, "The Week".

Sharmas eindrucksvolle Arbeit zeigte Wirkung und veranlasste die Regierung, ihre Politik anzupassen. Indische und internationale Presseorganisationen würdigten ihre Arbeit mit Preisen. Sharma interessiert sich seit langem für das Thema Gesundheit. Den Bachelorabschluss machte sie in Biotechnologie. Danach studierte sie Kommunikationswissenschaft und besuchte die London School of Economics.

Ihr Wettbewerbsbeitrag, "Damned lives and statistics", enthüllt den erschreckenden Zustand der staatlichen Nervenkliniken in Indien und verdeutlicht, wie Patienten dort elementare Menschenrechte verwehrt bleiben. Während der Kolonialzeit dienten die Gebäude als Gefängnisse. Heute sind dort geistig kranke Menschen in winzige, dunkle und drückend heiße Zellen eingesperrt. Oft werden sie geschlagen und bekommen kein Essen. Seitdem Journalisten keinen Zugang mehr haben, recherchiert Sharma verdeckt, um sich ein Bild von den Zuständen zu machen. In ihrer Geschichte verweist sie auch auf Familienmitglieder, die kranke Verwandte in solchen Häusern abgeben und dort ihrem Schicksal überlassen.

Link zum Beitrag: "Damned lives and statistics"