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Großes NATO-Manöver im Norden Europas

26. Mai 2015

Argwöhnisch blicken die nordeuropäischen Staaten auf Russland und dessen militärische Aktivitäten. Ein NATO-Manöver mit den Streitkräften Schwedens, Finnlands und der Schweiz soll nun Stärke demonstrieren.

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Eurofighter der Bundeswehr (Archivfoto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/B. Wüstneck

Offiziell wird eine UN-Friedensmission geprobt. Das fiktive Szenario sei die Durchsetzung einer Flugverbotszone, wie sie etwa nach einem UN-Mandat 2011 in Libyen eingerichtet worden sei, teilte der stellvertretende Manöverleiter Carl-Johan Edström mit. Ziel sei es, die Einheiten für die Planung und Durchführung komplexer Lufteinsätze zu trainieren, ergänzte der norwegische Brigadegeneral Jan Ove Rygg, der die Übung leitet.

Sechs NATO-Staaten sowie Schweden, Finnland und die Schweiz beteiligen sich an der großen Übung der Luftstreitkräfte im Norden Europas. 4000 Soldaten und mehr als 100 Kampfflugzeuge sind in die "Arctic Challenge Exercise 2015" involviert. Auch die Bundeswehr ist an dem bis zum 4. Juni dauernden Manöver beteiligt. Von der NATO sind neben Deutschland noch Norwegen, Großbritannien, Frankreich, die Niederlande sowie die USA dabei.

Auch die Russen üben

Das Manöver fällt in eine Zeit starker Spannungen in der Region. Die nordeuropäischen Staaten registrierten in den vergangenen Monaten erhöhte Aktivitäten der russischen Luftwaffe vor ihren Landesgrenzen. Das Vorgehen Russlands wird wegen des Konflikts in der Ostukraine mit Argwohn betrachtet.

Zeitgleich zum NATO-Manöver begannen die Russen mit einer nicht angekündigten Übung der Luftwaffe. Oberbefehlshaber und Präsident Wladimir Putin habe das viertägige Manöver zum Training der Gefechtsbereitschaft angeordnet, teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit. Bis Donnerstag sollen 12.000 Soldaten und 250 Kampfflugzeuge im Uralgebiet und in Sibirien die Verteidigung gegen feindliche Luftangriffe proben.

se/sti (afp, dpa)