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Globalisierung - Freund oder Feind von kultureller Vielfalt und interkulturellem Dialog?

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Bild: picture-alliance/ dpa

Frieden fängt dort an,
wo Verschiedenartigkeit als ein Element
von Wertschätzung und Wachstum
verstanden wird.

(Kofi Annan)

Von den mehr als 6000 lebenden Sprachen auf unserem Planeten werden gegen Ende dieses Jahrhunderts etwa 90 Prozent ausgestorben sein. Einzigartige Sicht- und Deutungsweisen unserer Wirklichkeit gehen so verloren, oft ohne eine Grammatik oder ein Wörterbuch zu hinterlassen. Ähnliche Tendenzen lassen sich bei vielfältigen kulturellen und sozialen Ausprägungen in Bereichen der Religiosität, Literatur oder Architektur beobachten.

Beschleunigt die vielbeschworene Globalisierung einerseits diese Tendenzen zur Gleichmacherei, oder befördert sie auf der anderen Seite gar einen interkulturellen Dialog? Ist es nicht besser, wenn sich die Menschen ähnlicher werden, hilft es nicht dabei
Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen? Wo aber bleibt bei aller wünschenswerten Vielfalt die kulturelle Identität? Muss das eine zugunsten des anderen aufgegeben werden? Und welche Konflikte kann ein solch vermeintlicher Widerspruch heraufbeschwören?

Denn kulturelle Diversität bezieht sich nicht nur auf Sprachen und andere kulturelle Eigenheiten, sondern auch auf das soziale Miteinander. In vielen europäischen Ländern liegt die Migrantenquote bei über 20 Prozent der Bevölkerung. Wegen rückläufiger
Bevölkerungszahlen werden Migrantinnen und Migranten verstärkt benötigt, um die entstehenden Lücken in Betrieben zu füllen. In vielen Unternehmen und Organisationen wird schon jetzt "Diversity Management" betrieben, um den neuen Herausforderungen besser gerecht zu werden. Was also können kulturelle Diversität und interkultureller Dialog für die Länder dieser Welt jetzt und in naher Zukunft bedeuten?