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Gladbach rettet einen Punkt

Olivia Gerstenberger24. August 2014

Zwei Unentschieden bei den Sonntagsspielen: Mönchengladbach entreißt Stuttgart in letzter Minute den Sieg und Bundesliga-Neuling Paderborn rauscht gegen Mainz knapp am Traum-Einstand vorbei.

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Christoph Kramer bejubelt mit einem Teamkollegen seinen Ausgleichstreffer für Mönchengladbach. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images

Borussia Mönchengladbach ist der erste Pflichtspielniederlage der Saison nur knapp entronnen: Nach Siegen im DFB-Pokal und der Europa-League-Qualifikation kam die Elf von Lucien Favre in letzter Minute zu einem 1:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart.

In der ersten Halbzeit schlossen beide Mannschaften weitgehend schon im Mittelfeld die Räume, so dass kaum Tormöglichkeiten entstanden. Schiedsrichter Christian Dinger verweigerte einem Stuttgarter Treffer zu Recht die Anerkennung, da Vedad Ibisevic zuvor ein Foul begangen hatte. Und so ging die von Taktik geprägte Partie torlos in die Pause.

Im zweiten Durchgang hatte zunächst Mönchengladbachs Branimir Hrgota die beste Gelegenheit zur Führung auf dem Fuß, schoss aber am leeren Tor vorbei. Fast im Gegenzug fiel das 1:0 für die Stuttgarter: Alexandru Maxim vollendete einen schönen Angriff des VfB mit einem trockenen Schuss ins lange Eck (51. Minute). Es entwickelte sich eine offenere Partie und wieder wurde ein Tor zu Recht nicht gegeben: dieses Mal ein Borussen-Treffer wegen einer Abseitsstellung.

Laut wurde es dann in der letzten Viertelstunde: Weltmeister Christoph Kramer wurde eingewechselt und sorgte gleich mit seiner ersten Aktion für Aufregung: Nach seinem feinen Zuspiel kam Thorgan Hazard an den Ball, knallte den aber nur an den Pfosten. Mönchengladbach machte fortan das Spiel, Stuttgart verteidigte seine Führung und kam nur noch durch Standardsituationen nach vorn. Der Gladbacher Angriffswirbel wurde schließlich doch belohnt: In der 90. Minute erzielte Kramer den verdienten Ausgleich.

Paderborn verpasst Debüt-Sieg

Mit einem leidenschaftlichen Auftritt hat sich der SC Paderborn den ersten Punkt in der Bundesliga erkämpft, es hätte aber durchaus auch ein Sieg werden können. Mit 2:2 (1:1) trennte sich der 53. Bundesliga-Debütant vom FSV Mainz. Paderborn hatte bis kurz vor dem Abpfiff sogar geführt, musste in der Nachspielzeit aber noch ein Elfmetertor hinnehmen.

Zweikampf im Spiel Mainz gegen Paderborn (Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Paderborn rauscht knapp an einem Traum-Einstand in der Bundesliga vorbeiBild: Reuters

Das kleinste Stadion der Bundesliga fasst gerade einmal 14.824 Zuschauer - natürlich war es zum Saisonstart gegen den FSV Mainz ausverkauft. Der Liga-Neuling startete mit großem Engagement in die Partie, angefeuert von den euphorisierten Fans. Dennoch übernahmen bald die Mainzer das Kommando auf dem Spielfeld, die sich in ihrem ersten Bundesligaspiel unter dem neuen Trainer Kasper Hjulmand zunächst in guter Verfassung präsentierten und in der 33. Minute durch ein Abstauber-Tor von Shiji Okazaki in Führung gingen. Doch der Aufsteiger zeigte sich unbeeindruckt: Nur vier Minuten später gelang dem Paderborner Elias Kachunga der 1:1-Ausgleich und damit der erste Bundesligatreffer für den SCP.

Der zweite Durchgang bot dann ein überraschendes Bild: Paderborn kam immer besser in die Partie, drängte Mainz in die eigene Hälfte und schnürte den Gegner dort regelrecht ein. Der FSV kam kaum zur Entfaltung und konnte sich erst um die 70. Minute herum wieder mit einem sehenswerten Angriff in die Partie zurückspielen. Danach war das Spiel wieder offen, beide Teams kamen zu Chancen. Paderborn wollte sich nicht mit dem Remis zufrieden geben und spielte weiter nach vorn. Das wurde in der 87. Minute belohnt: Uwe Hünemeier köpfte zum vielumjubelten 2:1 ein. Doch der Innenverteidiger wurde wenig später zum tragischen Helden: In der Nachspielzeit verschuldete er einen Strafstoß, den Ja-Cheol Koo (90.+4) souverän verwandelte.

Rekord-Tor und Schalke-Fehlstart

Nach den Samstagsspielen hatte sich die TSG Hoffenheim mit ihrem 2:0-Erfolg über den FC Augsburg zunächst an die Tabellenspitze geschossen, während die Revierklubs aus Dortmund und Gelsenkirchen einen Fehlstart hinlegten:

Der FC Schalke verlor nur wenige Tage nach dem Erstrunden-Pokalaus sein Auftaktspiel bei Hannover 96 mit 1:2, Erzrivale Borussia Dortmund musste sich vor eigenem Publikum Bayer Leverkusen mit 0:2 geschlagen geben. Das 1:0 hatte Karim Bellarabi nach nur neun Sekunden erzielt - es war das schnellste Tor der Bundesligageschichte.

Thomas Schaaf gewann sein erstes Bundesligaspiel als Trainer von Eintracht Frankfurt mit 1:0 gegen den SC Freiburg, während sich sein Ex-Verein Werder Bremen nach einem 0:2-Rückstand bei Hertha BSC ein 2:2-Unentschieden erkämpfte. Auch bei der Rückkehr des 1. FC Köln auf die Bundesligabühne gab es keinen Sieger: Die Kölner teilten sich mit dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison, Hamburger SV, beim 0:0 die Punkte. Am Freitagabend hatte der deutsche Meister FC Bayern München die 52. Bundesligasaison mit einem 2:1-Erfolg über den VfL Wolfsburg eröffnet.

Ausführliche Informationen zu den Samstagsspielen der Fußball-Bundesliga finden Sie hier, alle Ergebnisse und die Tabelle hier.