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Gladbach gibt Sieg gegen Villarreal aus der Hand

18. September 2014

Endlich wieder Europa: Mit großen Erwartungen sind die "Fohlen" aus Mönchengladbach ins Internationale Geschäft gestartet – und haben den erhofften Heimsieg verpasst. Das 1:1 gegen den FC Villarreal war bitter.

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Europa League: Borussia Mönchengladbach gegen FC Villarreal (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Ina Fassbender

Villarreals "Joker" Ikechukwu Uche rettete den nimmermüden Spaniern in der 68. Minute das insgesamt verdiente Unentschieden. Da hatte Gladbach aber schon einige hochkarätige Chancen im Borussia-Park vergeben.

Gegen den wohl schwersten Gegner der Gruppe A knüpfte Borussia Mönchengladbach nur selten an seine jüngste Offensivstärke aus der Bundesliga an, durfte mit dem Punkt am Ende aber sogar zufrieden sein. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre blieb damit auch im siebten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen und reist damit ungeschlagen zum Derby am Sonntag gegen den 1. FC Köln.

Nicht ganz ausverkauft

"Es war ein sehr intensives Spiel, wir hatten auch die eine oder andere Chance, haben sie aber nicht genutzt. Ärgerlich, dass der Schiedsrichter den Handelfmeter in der Schlussphase nicht gegeben hat", sagte der Gladbacher Torschütze Patrick Herrmann. Vor dem Spiel konnten sich die Akteure den begehrten Silberpokal schon einmal ansehen - eine Reminiszenz an die Borussia, die den Vorgänger-Wettbewerb UEFA-Cup in ihrem goldenen Jahrzehnt 1975 und 1979 gewonnen hatte.

Vor 39.128 Zuschauern im nicht ausverkauften Borussia-Park diktierte Gladbach bis zur Pause klar das Geschehen. Ohne Spielmacher Raffael und den zuletzt gegen Schalke doppelt erfolgreichen Andre Hahn in der Startelf mangelte es der Borussia zwar deutlich an Kreativität, dennoch hatten die Gastgeber zunächst mehr vom Spiel. Villarreal zog sich weit zurück, war bei Kontern aber stets gefährlich.

Der zweite Treffer blieb aus

Bei einem der schnellen Gegenstöße hätte Denis Tscheryschew den Europa-League-Halbfinalisten von 2011 beinahe in Führung gebracht, Gladbachs Keeper Yann Sommer behielt in seinem 50. Europapokal-Spiel aber die Nerven (20.). Fast im Gegenzug ging die Borussia in Führung: Nach einem Ballverlust von Branimir Hrgota landete der Ball glücklich bei Herrmann, der viel Zeit hatte und sein erstes Tor in einem internationalen Wettbewerb erzielte.

Patrick Herrmann feiert mit Branimir Hrgota (r) den Führungstreffer gegen Villarreal (Foto: Reuters)
Patrick Herrmann feiert mit Branimir Hrgota (r) den Führungstreffer gegen VillarealBild: Reuters//Ina Fassbender

Nach dem Treffer schlich sich plötzlich Unachtsamkeit in das Spiel der Borussia ein, die Fohlen überstanden die erste Drangphase der technisch starken Gäste aber unbeschadet und hätten kurz vor der Pause sogar das zweite Tor erzielen müssen. Der ins Team rotierte Schwede Hrgota, der in den Play-off-Spielen gegen Sarajevo insgesamt fünf Tore erzielt hatte, scheiterte aber aus kurzer Distanz (41.).

Nach der Pause ein ganz anderes Bild

Im zweiten Durchgang agierten die Spanier immer mutiger, Gladbach fand nun kaum noch zu seinem schnellen Konterspiel und hatte zunächst noch Glück: In der 59. Minute zielte Tscheryschew aus fünf Metern völlig freistehend über das Tor. Der Druck der Spanier nahm nun immer weiter zu, Gladbach sah nun kein Land mehr.

In der Schlussphase zog sich die Borussia, die in den weiteren Gruppenspielen auf den FC Zürich und Apollon Limassol aus Zypern trifft, immer weiter zurück und brachte Lucien Favre an der Seitenlinie beinahe zum Verzweifeln. Das änderte sich auch mit der Einwechslung von Hahn und Ibrahima Traore kaum, die in der Primera Division auf Rang acht liegenden Gäste traten phasenweise wie eine Heimmannschaft auf.

Die Belohnung für die Spanier folgte prompt. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung traf Uche nach schönem Passe des ebenfalls neu gekommenen Manu Trigueros zum Ausgleich. Bitter für den Nigerianer: Uche verletzte sich bei dem Tor und wurde vom Platz getragen. Pech hatten die Gladbacher, dass ihnen in der Schlussphase ein Handelfmeter verwehrt wurde.

rb/wa (dpa, sid)