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Ghana Kompakt

19. Juni 2009

Politik und Wirtschaft: Wer ist Präsident in Ghana? Wie geht es den Menschen dort? Und: Wovon leben sie? Hier sind die Antworten.

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Straßenszene in AccraBild: Stefanie Duckstein

Heute gilt Ghana als afrikanisches Musterland. Dabei war es lange ein Sorgenkind. Nach der Unabhängigkeit 1957 gab es etliche Militärputsche. 1981 kam der Fliegerleutnant Jerry Rawlings an die Macht, wurde Langzeitpräsident und – nach dem Übergang zur Demokratie – zweimal im Amt bestätigt. Von 2000 bis 2008 war John Agyekum Kufuor Präsident.

Ghana John Atta Mills Präsident
John Atta MillsBild: picture alliance / dpa

Seit Anfang 2009 ist John Atta Mills der starke Mann im Staat. Ghana hat in Westafrika großes politisches Gewicht und orientiert sich außenpolitisch an den USA und der NATO. Mehrfach hat Ghana internationale humanitäre und militärische Einsätze unterstützt, zum Beispiel die Friedensmission der Vereinten Nationen im Kosovo und im Libanon.

Verarbeitung von Kakaobohnen in Ghana
Kakao-Plantage in GhanaBild: dpa - Bildarchiv

Die Menschen in Ghana geht es für afrikanische Verhältnisse eher gut. Die Wirtschaftsleistung, sprich das Bruttoinlandsprodukt, beträgt pro Kopf und Jahr gut 1.500 US-Dollar. Im Vergleich (gemessen an der Kaufkraft): Jeder Deutsche erwirtschaftet im Schnitt mehr als 35.400 US-Dollar. 2004 nahm Ghana am Entschuldungsprogramm von Weltbank und IWF für die weltweit am höchsten verschuldeten Länder teil und wurde so weitgehend schuldenfrei. Laut Weltbank lebt ein Anteil von 35 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Weil Devisen vor allem durch Rohstoffexporte erwirtschaftet werden, ist Ghana durch die Einflüsse der Globalisierung und der internationalen Finanzkrise verwundbar. Wichtige Rohstoffe sind Gold, Erdöl und Diamanten. Bei Kakao gilt Ghana als einer der wichtigsten Anbieter weltweit.

Die Landeswährung ist der Cedi (GHC). Ein Euro entspricht 2,1 Cedi (Stand 12.6.09).

Autorin: Birgit Görtz

Redaktion: Bernd Johann