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Gewinneinbruch bei ThyssenKrupp

Insa Wrede12. Februar 2013

Das schwache Stahlgeschäft in Europa macht dem Industriekonzern ThyssenKrupp weiterhin gehörig zu schaffen. Ein Verkauf der Werke in Brasilien und den USA und Stellenabbau in Europa soll die Kosten senken.

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ThyssenKrupp AG: Der Firmensitz in Essen (Foto: reuters)
ThyssenKrupp AG Firmensitz in EssenBild: Reuters

Der von einer Skandal-Serie erschütterte Industriekonzern ThyssenKrupp leidet weiter unter der Auto- und Stahlkrise. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 (per Ende September) gingen sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn im sogenannten fortgeführten Geschäft - also ohne Sparten, die verkauft werden sollen - deutlich zurück. Der Umsatz fiel um acht Prozent auf 8,84 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Essen mitteilte. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern ging um 38 Prozent auf 229 Millionen Euro zurück. Trotzdem bekräftigte Konzernchef Heinrich Hiesinger die Prognose, wonach das bereinigte Ebit des Konzerns im Gesamtjahr bei einer Milliarde Euro liegen soll.

Stellen streichen und Kosten senken

Das Unternehmen hatte erst am Freitag den Sparkurs im europäischen Stahlgeschäft verschärft. Hier sollen mindestens 2000 der zuletzt 27.600 Stellen wegfallen und die Kosten um 500 Millionen Euro gedrückt werden.

Der ehemalige Siemens-Manager Hiesinger will binnen drei Jahren zwei Milliarden Euro einsparen und dafür auch die verlustreichen Stahlwerke in den USA und Brasilien rasch abstoßen. Der Verkaufsprozess verlaufe nach Plan, sagte er. Man sei zuversichtlich, "im Laufe des Geschäftsjahres 2012/2013 für beide Werke eine neue Perspektive zu finden".

Die Sinteranlage des Hüttenwerkes von ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba bei Rio de Janeiro, Brasilien, Foto: dpa
Umweltskandale und explodierende Kosten verursacht das Stahlwerk in BrasilienBild: picture-alliance/dpa

Die beiden Werke haben in der Vergangenheit tiefe Löcher in die Bilanz gerissen und im Geschäftsjahr 2011/2012 für einen Verlust von fünf Milliarden Euro gesorgt.

iw (dpa, rtrs)