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Gewinneinbruch bei der Deutschen Bank

29. April 2014

Der Nettogewinn der Deutschen Bank ist im ersten Quartal um ein Drittel zurückgegangen. Besonders im Investment-Banking liefen die Geschäfte schlecht. Der Vorstand des Branchenprimus gibt sich dennoch optimistisch.

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Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main
Bild: picture-alliance/dpa

In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von 1,7 Milliarden Euro eingefahren, davon bleiben unter dem Strich 1,1 Milliarden Euro übrig. Im Jahr zuvor waren es noch 600 Millionen Euro mehr - ein Einbruch von 34 Prozent. Die Erträge, also der Umsatz der Bank, gingen um elf Prozent auf 8,39 Milliarden Euro zurück.

Insbesondere im Tagesgeschäft gab es Einbußen: Die andauernde Flaute im Investmentbanking bremste das Frankfurter Geldinstitut. Vor allem im Anleihehandel - die wichtigste Domäne der Deutschen Bank - läuft es seit Monaten nicht rund. Das hatten zuletzt auch die Zahlen vieler US-Rivalen, wie JP Morgan oder Citigroup, gezeigt. Die Anleger halten sich im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren zurück, weil sie auf eine Richtungsentscheidung der US-Notenbank Fed warten. Auch das Devisengeschäft der Deutschen Bank schwächelte.

Im Privatkundengeschäft konnte die Bank zulegen: Es erzielte fast einen Rekordgewinn. Die Deutsche Bank profitiert davon, dass ihre Kunden dank der guten Wirtschaftslage in Deutschland ihre Kredite regelmäßig bedienen. Die Risikovorsorge konnte das Institut daher deutlich reduzieren. Rückstellungen für juristische Altlasten, die dem Institut die letzten Quartale verhagelt hatten, schlugen dieses Mal kaum zu Buche.

Optimismus trotz schlechter Zahlen

Von ihrer Zielmarke für die künftige Eigenkapitalquote hat sich die Bank wieder ein Stück entfernt: Sie sei Ende März auf 9,5 Prozent zurückgegangen, heißt es im Quartalsbericht. Ende Dezember 2013 hatte sie noch 9,7 Prozent betragen. Die größte deutsche Bank halte aber an dem Ziel fest, bis März 2015 auf eine Quote von zehn Prozent zu kommen. Die Zielmarke beim Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei 8,0 Prozent. In einer schweren Krise, die beim Stresstest simuliert wird, darf diese Quote nicht unter 5,5 Prozent sinken.

Die beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen zeigten sich zufrieden und sprachen von einem robusten Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld. Das Institut sei mit seinen Zielen für 2015 Schritt für Schritt vorangekommen - dann soll ein Großteil des Konzernumbaus samt harter Einsparungen abgeschlossen sein.

hmf/sc (rtr, dpa)