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Generäle als Putschisten festgenommen

25. März 2014

Im Machtkampf zwischen der Links-Regierung und der rechten Opposition in Venezuela hat Präsident Maduro jetzt drei Generäle festnehmen lassen. Den Militärs wird vorgworfen, an Putschplänen beteiligt gewesen zu sein.

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Nicolas Maduro im Kreise der Außenminister der UNASUR-Staaten (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die drei Luftwaffengeneräle sollen gemeinsam mit der Opposition an Vorbereitungen für einen Umsturz gearbeitet haben. Die hochrangigen Militärs hätten die Luftwaffe zur Rebellion gegen die Regierung anstiften wollen, sagte der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro bei einem Treffen mit südamerikanischen Außenministern des UNASUR-Staatenbundes in Caracas (Artikelbild). Die Generäle seien in Gewahrsam genommen und bereits vor ein Militärgericht gestellt worden. Namen nannte Maduro nicht. Die Gruppe habe direkte Kontakte zur Opposition unterhalten, sagte der Präsident weiter. "Sie sagten, diese Woche sei die Woche der Entscheidung (...) im Glauben, dass Venezuela nicht wisse, wie es sich verteidigen könne."

Seit Anfang Februar gehen in Venezuela Studenten und Anhänger der rechtsgerichteten Opposition nahezu täglich aus Protest gegen die ausufernde Kriminalität, korrupte Behörden, die hohe Inflation und die allgemeine Wirtschaftsmisere in ihrer Heimat auf die Straße. Die Demonstranten fordern den Rücktritt Maduros und Reformen. Maduro wirft den Demonstranten vor, sie wollten die Regierung destabilisieren. Sämtliche Versuche, einen Dialog zwischen den verfeindeten politischen Lagern zu Stande zu bringen, sind bislang gescheitert. Bei Ausschreitungen zwischen den beiden Lagern wurden bisher insgesamt mindestens 34 Menschen getötet, Hunderte wurden verletzt. Die Protestwelle ist die bislang größte Herausforderung für Maduro, der nach dem Tod des charismatischen, langjährigen Staatschefs Hugo Chávez im vergangenen Jahr ins Amt kam.

Ratingagentur Fitch stuft Venezuela runter

Die Ratingagentur Fitch stufte unterdessen die Kreditwürdigkeit Venezuelas von "B+" auf "B" herab. Der Ausblick sei negativ, teilte Fitch weiter mit und begründete den Schritt unter anderem mit der gesamtwirtschaftlichen Instabilität, mangelnden Maßnahmen gegen die Inflation und Verzerrungen auf dem Devisenmarkt. Venezuelas Notenbankchef Nelson Merentes hatte jüngst eingeräumt, sein Land stecke in einer Krise.

qu/wa (rtr, afp, dpae, ape)