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Gekränkter Schaaf verlässt Frankfurt

26. Mai 2015

Nach nur einer Saison hat Thomas Schaaf keine Lust auf das Traineramt bei Eintracht Frankfurt. Dem 54-Jährigen fehlt die Rückendeckung von Seiten des Vereins. Er beklagt sich über "unglaubliche Unterstellungen".

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Fußball Bundesliga 22. Spieltag Eintracht Frankfurt FSV Mainz 05
Bild: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images

Thomas Schaaf ist nach nur einem Jahr als Trainer von Eintracht Frankfurt zurückgetreten. Er löste seinen ursprünglich noch bis Juni 2016 laufenden Vertrag beim Tabellenneunten der abgelaufenen Saison auf eigenen Wunsch vorzeitig auf. Eintrachts Vorstandschef Heribert Bruchhagen stand bis zuletzt hinter dem 54-Jährigen. Sein Vorstandskollege Axel Hellmann und ein Teil des Aufsichtsrats sahen ihn jedoch kritisch. Der Grund für den Rücktritt von Schaaf ist nun offenbar die fehlende Rückendeckung der Führungsetage.

"Die in der Öffentlichkeit getätigten Aussagen und die Darstellung meiner Person und meiner Arbeit, die sich in unglaublichen und nicht nachvollziehbaren Anschuldigungen und Unterstellungen in den Medien äußern, kann und will ich nicht akzeptieren. Deshalb ist es zu der Trennung gekommen", teilte Schaaf in einer ausführlichen schriftlichen Erklärung mit und bewertete das sportliche Abschneiden insgesamt positiv. "Wir haben eine tolle Saison erlebt, mit viel Spektakel, besonders im eigenen Stadion. Platz neun in der Abschlusstabelle der Bundesliga, den Torschützenkönig der Bundesliga und eine der torsichersten Angriffsreihen der Liga im Team zu haben, ist ein Ergebnis, über das sich jeder Eintracht-Fan freuen kann."

"Thomas Schaaf hat die vom Verein vorgegebenen Ziele für die ablaufende Saison mit Platz neun und 43 Punkten mehr als erfüllt. Die Zusammenarbeit mit ihm war gut", sagte Bruchhagen. "Wir bedauern es sehr, dass Thomas Schaaf den mit uns eingeschlagenen Weg nicht mehr weiter gehen möchte. Wir haben bis zum Schluss versucht, leider vergebens, ihn von seinem Entschluss abzubringen. Deshalb sind auch nie Gespräche mit anderen Trainern geführt worden. Wir wünschen Thomas Schaaf für die Zukunft alles Gute und die Suche nach einem Nachfolger wird jetzt aufgenommen."

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Medienberichte gegeben, denen zufolge das Verhältnis zwischen Schaaf und der Mannschaft nicht stimme. "Bild"-Zeitung und "Sport Bild" berichteten von einem möglichen Interesse der Eintracht am ehemaligen Leverkusener Chefcoach Sascha Lewandowski für die kommende Saison.

asz/jw (sid, dpa)