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Zunächst Entwarnung für Fukushima

25. Oktober 2013

Das Erdbeben der Stärke 7,1 hat die japanische Ostküste weniger schwer getroffen als befürchtet. Die Behörden zogen eine Tsunami-Warnung wieder zurück. Jetzt bedroht ein Taifun die Fukushima-Region.

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Eine Luftaufnahme des schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerks Fukushima (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Das schwere Erdbeben vor der Ostküste Japans hat die Region rund um das havarierte Kernkraftwerk von Fukushima weniger schwer getroffen als befürchtet. Nach wenigen Stunden zogen die Behörden die Tsunami-Warnung wieder zurück.

Zwar kam es zu einer Flutwelle, die aber nur etwa 30 Zentimeter hoch war. Der Tsunami im März 2011, der die Atomanlage von Fukushima zerstört hatte, rollte bis 8,50 Meter hoch an. Die Kraftwerksmeiler wurden auf Anweisung der Behörden evakuiert. Nach Angaben des Betreibers Tepco sei es jedoch zu keinen neuen Auffälligkeiten gekommen. Gleiches meldete der Betreiberkonzern Tohoku Electric vom heruntergefahrenen Atomkraftwerk Onagawa.

Schweres Beben, geringe Wirkung

Das Beben hatte sich in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) ereignet. Nach Angaben des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums hatte es die Stärke 7,3. Das Epizentrum des Bebens lag in zehn Kilometern Tiefe vor der Ostküste Japans, 300 bis 350 Kilometer von größeren Städten Japans entfernt wie Namie, Ofunato oder Yamoto. Der Erdstoß war auch noch im 480 Kilometer entfernten Tokio zu spüren.

Katastrophe ohne Ende

Beim Beben vom 11. März 2011 hatte das Epizentrum wesentlich dichter an der japanischen Küste gelegen und in Fukushima die weltweit schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst: Knapp 16 000 Menschen waren bei Erdbeben und Flutwelle ums Leben gekommen, etwa 2650 gelten noch heute als vermisst. Der Rückversicherer Munich Re sprach von der teuersten Naturkatastrophe aller Zeiten. Das Unternehmen schätzte den volkswirtschaftlichen Schaden auf 210 Milliarden US-Dollar (155 Milliarden Euro) - ohne die Folgen des Atomunglücks.

Nachdem das aktuelle Beben glimpflich abgegangen ist, bereiten sich die Behörden jedoch schon auf die nächste Gefahr vor: Der Taifun "Francisco" bewegt sich auf Japan zu und bedroht das Land mit starken Regenfällen.

mak/kle/sc (dpa, afp, rtr, ape)