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Fußball-Frauen schlagen China mit B-Elf

6. März 2015

Die deutschen Fußballerinnen finden beim 22. Algarve Cup in Portugal durch einen 2:0-Sieg gegen China zurück in die Erfolgsspur. Zwei Hiobsbotschaften sorgen allerdings für getrübte Stimmung.

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Deutschlands Fußball-Frauen bejubeln einen Treffer. Foto:
Bild: Imago

Gegen China gewann das Team von Bundestrainerin Silvia Neid das zweite Spiel des Algarve-Cups mit 2:0 (1:0) und wahrte damit die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Anja Mittag (41.) und Alexandra Popp (76.) erzielten die Tore. Getrübt wurde die Stimmung aber vom möglichen WM-Aus der langzeitverletzten Weltfußballerin Nadine Keßler - die 26-Jährige muss sich erneut einer Knie-OP unterziehen. "Ein Comeback in der Saison 2014/2015 ist ausgeschlossen", schrieb Keßlers Klubs VfL Wolfsburg kurz vor dem Anpfiff in Vila Real de Santo Antonio. Die Zeit bis zur Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) wird extrem knapp. Zudem muss die Bundestrainerin auf Luisa Wensing verzichten. Die Abwehrspielerin zog sich einen Wadenbeinbruch zu und fällt rund drei Monate aus.

Experimente bei "Mini-WM"

Neid nutzte die zweite Partie der "Mini-WM" ohnehin für Experimente. Nur drei Spielerinnen von der Auftakt-Pleite gegen Schweden (2:4) standen in der Startformation. Das neu zusammengestellte DFB-Team offenbarte immer wieder Schwächen im Spielaufbau, viel ging über Einzelaktionen. Mittags Führungstreffer mit rechts aus gut 20 Metern fiel kurz vor der Pause etwas überraschend. Auf der anderen Seite hatte allerdings auch Torhüterin Almuth Schult kaum Möglichkeiten sich auszuzeichnen - die deutsche Defensive um Annike Krahn stand sicher. Nach der Pause war die DFB-Auswahl weiterhin das bessere Team. Die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Popp sorgte mit ihrem 25. Länderspieltor für die Entscheidung.

WM-Teilnahme von Keßler höchst fraglich

Am Mittwoch hatte Neid ihrem Team noch "teilweise mädchenhaftes Verhalten" vorgeworfen, das spätestens zur WM abgestellt werden müsse. In Portugal spielt das deutsche Team aber auch ohne sieben verletzte Spielerinnen, darunter neben Keßler auch Abwehrchefin Saskia Bartusiak. "Nach der OP am 12. März hoffe ich, einfach nur noch nach vorne blicken zu können", teilte Keßler mit: "Mein größter Wunsch ist es, dauerhaft schmerzfrei zu sein". Ob eine WM-Teilnahme dann möglich ist, scheint höchst fraglich. Vor der Abreise nach Nordamerika stehen im April und Mai noch zwei Lehrgänge und zwei Testspiele auf dem Programm. Das letzte Heimspiel findet am 8. April in Fürth gegen Brasilien statt.

jhr, sn (sid/dpa)