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Franzosen bleiben auf dem Vormarsch

28. Januar 2013

Die malisch-französischen Truppen erobern den Norden Malis Stück für Stück zurück. Nach dem Fall der Islamisten-Hauptstadt Gao sicherten sie sich den Zugang zur historischen Wüstenstadt Timbuktu.

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Ein französischer Panzer erreicht in Mali den Militärstützpunkt Sevare (Foto:Fred Dufour/AFP/Getty Images)
Bild: Fred Dufour/AFP/Getty Images

Auch der Flughafen der Oasenstadt Timbuktu ist unter Kontrolle der vorrückenden malischen und französischen Soldaten. Der Führungsstab der Streitkräfte teilte in Paris weiter mit, die Bodentruppen seien in ihrem Kampf gegen die Islamisten von der französischen Luftwaffe unterstützt worden. Fallschirmjäger und eine Hubschrauberstaffel hätten den Auftrag, eine Flucht der Feinde zu verhindern.

Mali: Islamisten werden zurückgedrängt

Berichte über die Bombardierung des Hauses eines Ansar-Dine-Anführers in Kidal an der Grenze zu Algerien wurden vom französischen Militär dementiert. "Das Haus steht noch, es hat in der Region von Kidal keine Luftangriffe gegeben", stellte ein Militärsprecher klar.

Die Afrikanische Union würdigt Frankreichs Einsatz

Beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba begrüßten die anwesenden Staats- und Regierungschef der 54 Länder des Kontinents den Militäreinsatz Frankreichs. Der äthiopische Ministerpräsident Hailemariam Desalegn rief diejenigen Länder zur zügigen Entsendung von Truppen auf, die eine Beteiligung an der Mission zugesagt hatten.

Ein malischer Soldat repariert ein Fahrzeug, erbeutet von den islamistischen Rebellen, Foto: REUTERS
Die Islamisten verlieren nicht nur an Boden, auch ihre Waffen und Fahrzeuge werden erbeutetBild: Reuters

Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas hatte zuvor bei einem Treffen führender Militärs in Abidjan in der Elfenbeinküste beschlossen, das Truppenkontingent zur Unterstützung der malischen Armee von ursprünglich 3300 Mann auf nun 7700 Soldaten aufzustocken. Allerdings: Bisher sind erst knapp 1750 Soldaten der westafrikanischen Nachbarn in Mali eingetroffen, um sich an der multinationalen Eingreiftruppe zu beteiligen.

EU: Ausbilder ja, Kampftruppen nein

Die Europäische Union beginnt Mitte Februar mit der Entsendung von Militärausbildern nach Mali. Es geht um bis zu 250 Schulungskräfte, die in der Hauptstadt Bamako arbeiten sollen. Die EU will sich aber nicht mit Kampftruppen am französisch-afrikanischen Militäreinsatz beteiligen.

haz/gmf (dpa, afp)