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Franziskus will auf Islam zugehen

22. März 2013

Papst Franziskus widmet sich verstärkt dem Dialog mit anderen Religionen. Das Hauptaugenmerk will er dabei auf den Islam richten, wie das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche vor Diplomaten ankündigte.

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Papst Franziskus empfängt das diplomatische Korps (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Wer den anderen ignoriert, kann keine "wahre Verbindung zu Gott haben", sagte der neue Papst Franziskus beim Empfang des diplomatischen Korps im Vatikan (Artikelbild). Deshalb sei ein intensiverer Dialog zwischen den verschiedenen Religionen wichtig. "Ich denke dabei besonders an den Islam", fügte er hinzu. Auch sei es nötig, den Kontakt zu Atheisten zu verstärken.

Franziskus hob dabei hervor, dass so viele zivile und religiöse Autoritäten aus der islamischen Welt bei seiner Amtseinführung am vergangenen Dienstag anwesend gewesen seien.

Auch sein Vorgänger Benedikt XVI. verfolgte den inter-religiösen Dialog. Mit einer Rede in Regensburg 2006 löste er große Entrüstung in der islamischen Welt aus, weil sie ein Mohammed-kritisches Zitat enthielt. In der Folge allerdings entwickelte sich ein intensiverer Austausch der beiden Religionen.

In seiner ersten politischen Grundsatzrede lud Franziskus die beim Heiligen Stuhl diplomatisch vertretenen 180 Länder ein, seine Ziele mitzuverfolgen. Dazu gehöre in erster Linie die Bekämpfung der Armut. Neben der materiellen Armut gebe es noch eine andere Art der Armut: "Das ist die spirituelle Armut unserer Tage, von der besonders stark die als am reichsten geltenden Länder betroffen sind", sagte Franziskus.

Dabei verknüpfte er seinen Appell mit einer eindringlichen Mahnung zur Bewahrung von Natur und Umwelt. Der Einsatz gegen Armut und für Frieden sei schwierig, "wenn wir nicht immer mehr lernen, diese unsere Erde zu lieben", so der Argentinier wörtlich.

uh/SC (dpa,afp)