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Frankreichs Arbeitslosenzahl gesunken

25. September 2014

Die französische Arbeitsverwaltung meldet einen kleinen Erfolg: Erstmals seit knapp einem Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken. Derweil wollen die Arbeitgeber zwei Feiertage abschaffen.

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Frankreich Proteste gegen Arbeitsmarktreform
Bild: Reuters

Im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit in Frankreich hat der Unternehmerverband Medef die Streichung von zwei der elf gesetzlichen Feiertage im Land vorgeschlagen. Eine solche Maßnahme könne rund 100 000 neue Jobs schaffen, erklärte die größte Arbeitgeberorganisation am Mittwoch in Paris.

Mit weiteren Reformen - zum Beispiel bei den Regelungen zur 35-Stunden-Woche oder zum Mindestlohn - seien sogar eine Million neue Arbeitsplätze innerhalb von fünf Jahren möglich, teilte der Verband am Mirttwoch mit. Welche der Feiertage gestrichen werden sollten, empfahl der Verband nicht. Lediglich der 1. Mai sei verpflichtend frei, schreibt er in einem Konzeptpapier.

Unterdessen ist die Arbeitslosenzahl in dem von Krisen geschüttelten Land ist leicht zurückgegangen. Ende August waren 3,413 Millionen Franzosen ohne Beschäftigung, wie das Arbeitsministeriums am Mittwoch in Paris mitteilte. Dies sind rund 11 100 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Es ist der erste Rückgang seit Oktober 2013.

Ziele verfehlt

Im Juli hatte die Zahl der Arbeitslosen noch einen Rekordstand von 3,424Millionen erreicht. Seit der Wahl des sozialistischen Präsidenten François Hollande im Mai 2012 war die Arbeitslosigkeit nur in drei Monaten zurückgegangen. Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist ein zentrales Versprechen Hollandes; ursprünglich hatte er die Arbeitslosenkurve bis Ende 2013 umkehren wollen.

Eine Arbeitslosenquote veröffentlicht das Arbeitsministerium in Paris nicht. Laut dem französischen Statistikamt Insee, das die Arbeitslosenzahlen nach einer anderen Methode berechnet als das Ministerium, liegt die Quote bei knapp unter zehn Prozent und damit rund doppelt so hoch wie in Deutschland.

wen/hb (afp, rtrd, dpa)