Filmfestivalleiter, Bolivien und Mexiko | Regionen | DW | 13.03.2013
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Regionen

Filmfestivalleiter, Bolivien und Mexiko

Carolina Lopez aus Mexiko und Alejandro Fuentes aus Bolivien haben sich in Berlin kennengelernt. Beide arbeiten für Filmfestivals in ihren Heimatländern und haben an einem Workshop im Rahmen der Berlinale teilgenommen.

Elf Teilnehmer waren zum Workshop "Filmfestival und Eventmanagement" der DW Akademie eingeladen, alles Leiter, Mitarbeiter und Programmgestalter von Filmfestivals in Afrika, Asien und Lateinamerika. Drei Wochen lang übten sie in Seminaren und Trainings zunächst alles über die Organisation und das Management von Filmfestivals, um im Anschluss den Festivalalltag der Berlinale hautnah mitzuerleben. Seit 10 Jahren lädt die DW Akademie zum Workshop "Filmfestival und Eventmanagement" ein. Das Programm umfasst beispielsweise Übungen zur Präsentation, Filmanalyse und -auswahl oder Sponsoring von Festivals.

In diesem Jahr nahmen zwei Teilnehmer aus Lateinamerika teil: Carolina Lopez vom Festival Internacional de Cine Guanajuato, eines der drei wichtigsten Filmfestivals in Mexiko; sowie Alejandro Fuentes, Leiter des Festival Internacional de Cine de Santa Cruz (FENAVID) in Bolivien. Das FENAVID feiert sein 12-jähriges Jubiläum, seit fünf Jahren ist es das wichtigste Festival in seinem Heimatland.

Teilnehmer des Workshops Filmfestival und Event-Management während der Berlinale auf dem Potsdamer Platz in Berlin (Foto: DW Akademie / Nadine Wojcik).

Elf Teilnehmer aus elf Ländern

Beide bringen Sie viel Vorerfahrung mit - konnten Sie trotzdem etwas Neues lernen?
Alejandro Fuentes: Ja, viele Dinge. Zum Beispiel wie man das Sponsoring organsisiert, wie man Filme auswählt, wie man Premieren organisiert oder ein Programm zusammenstellt. Die Berlinale als Festival der obersten Liga mit einer 63-jährigen Geschichte ist ein ideales Modell für uns. Hier konnten wir uns Details abgucken, um unsere eigenen Festivals zu verbessern.
Carolina Lopez: Außerdem haben wir gelernt, wie Netzwerken funktioniert. Zum Beispiel, wie man sich in nur zwei Minuten wichtigen Gesprächspartnern und Verantwortlichen vorstellt.
Fuentes: Die persönlichen Erfahrungen sind ebenfalls wertvoll. Elf Teilnehmer aus elf verschiedenen Ländern haben an dem Training teilgenommen, alles Leiter und Mitarbeiter sehr verschiedener Filmfestivals - aber mit denselben Zielen und Träumen. Die Fragen und Beiträge der anderen während des Workshops waren sehr bereichernd. Wir sind als Gruppe sehr zusammengewachsen.

Wie viel dieser Erfahrungen werden Sie in Ihrer Arbeit anwenden können?
Lopez: Alles. Ich habe alles wie ein Schwamm aufgesogen. Und ich werde vieles direkt umsetzen können: die theoretischen Grundlagen zur Festivalorganisation ebenso wie die Kontaktpflege zu all den Leuten, die ich in Berlin kennengelernt habe. Mit einigen würde ich gerne in Zukunft zusammenarbeiten.

Rechts: Carolina López aus Mexiko. Seit zehn Jahren lädt die DW Akademie Filmfestival-Leiter aus Afrika, Asien und Lateinamerika zu einem fünfwöchigen Training rund um das internationale Filmfestival Berlinale ein. Finanziert wird die Maßnahme vom BMZ (Foto: DW/Nadine Wojcik).

Carolina Lopez (links)

Unterscheidet sich die Arbeitsweise, die Sie hier beobachtet haben sehr von der in Ihren Ländern?
Fuentes: Nicht in allem. Die Struktren bei den Festivals sind ähnlich. Unterschiede gibt es eher bei der Planung und beim Management. Bei der Berlinale werden alle diese Bereiche gleich stark betrieben. Das ist etwas, was in in unseren Ländern vielleicht noch nicht so ausgeprägt ist. Bei der Berlinale wird ebenfalls auf die Unterstützung durch öffentliche Institutionen und große Unternehmen gesetzt - so eine Art des Sponsorings sind wir in Bolivien nicht gewohnt. Die Berlinale ist das Event einer ganzen Stadt, von allen Bewohnern. So etwas versuchen wir auch seit Jahren zu erreichen.

Wie würden Sie Ihre Erfahrungen beschreiben, Frau Lopez?
Lopez: Einzigartig und unvergesslich. Die Begegnung mit anderen Festivalleitern hat meinen Horizont erweitert.

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