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Suche nach Vermissten geht weiter

17. April 2014

Einen Tag nach dem Untergang einer Fähre vor Südkorea werden noch immer 290 Menschen vermisst. Viele von ihnen wurden wahrscheinlich im Inneren des Schiffes eingeschlossen. Für sie besteht nur noch wenig Hoffnung.

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Rettungsschiffe am Wrack (Foto: rtr)
Bild: REUTERS

Starke Strömung und schlechte Sicht unter Wasser behindern die Rettungsarbeiten. Taucher suchen unter Flutlichtbeleuchtung am Wrack fieberhaft nach möglichen Überlebenden. Bisher gelang es ihnen jedoch nicht, zu den Kabinen vorzudringen. Mehrere Überlebende hatten berichtet, die Crew habe zunächst Anweisung gegeben, in den Kabinen oder auf den Sitzen zu bleiben.

Angehörige hoffen auf weitere Überlebende

287 der insgesamt 475 Menschen an Bord, darunter 375 Schüler, werden noch vermisst. Es wird befürchtet, dass viele von ihnen im Inneren des Schiffs "Sewol" eingeschlossen wurden. Die Bergungstrupps haben allerdings nur wenig Hoffnung, dass sie überlebt haben könnten, wie Cho Yang Bok von den Rettungskräften dem Fernsehsender YNT sagte.

Angehörige der Vermissten warten auf neue Nachrichten (Foto: rtr)
Angehörige der Vermissten warten hilflos auf neue NachrichtenBild: Reuters

Ein Felsen, ein Motorschaden...

Die Fähre war am Mittwochmorgen auf dem Weg von Inchon zur südlichen Ferieninsel Cheju, als sie 20 Kilometer vor der südkoreanischen Insel Chindo möglicherweise auf einen Felsen auflief. Aber auch ein Motorschaden oder eine abbrupter Kurswechsel werden als Unglücksursache nicht ausgeschlossen. Gerettete Passagiere berichteten von einem lauten Schlag, bevor das Schiff sich auf die Seite neigte. Menschen versuchten verzweifelt, in Rettungsboote zu steigen. Helfer mussten zusehen, wie die "Sewol" in den Fluten versank.

Mehr als 100 Schiffe und Flugzeuge suchten das Gebiet um die Unglücksstelle ab. Zur Unterstützung der Bergungsarbeiten verlegten die USA den Hubschrauberträger "USS Bonhomme Richard" zum Unglücksort. Neun Todesopfer wurden bislang geborgen. 179 Passagiere und Crewmitglieder konnten laut Küstenwache bisher gerettet werden. Unter ihnen ist auch der Kapitän, der derzeit von den Behörden zum Unfallhergang befragt wird.

se/ml (afpe, ape, rtre, dpa)