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EZB: Zinsen für längere Zeit niedrig halten

5. September 2013

Die Monatssitzung des Rats der Europäischen Zentralbank brachte keine Überraschung: Die Zinsen in der Eurozone bleiben historisch niedrig. Sie werden auch noch für längere Zeit niedrig bleiben, versichert Mario Draghi.

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EZB-Chef Mario Draghi (Foto: rtr)
EZB Mario Draghi PK in Frankfurt 04.07.2013Bild: Reuters

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag, den Leitzins für die 17 Staaten der Währungsgemeinschaft weiter auf seinem Tief von 0,5 Prozent zu belassen, wie die EZB in Frankfurt am Main mitteilte. EZB-Präsident Mario Draghi versicherte auf der Pressekonferenz, die Zinsen für längere Zeit niedrig zu halten. Die Geldpolitik bleibe so lange locker, wie es nötig sei, sagte Deaghi.

Die Politik der Notenbank stehe damit im Einklang mit dem Ausblick, den die EZB im Juli gegeben habe. "Sie unterstützt damit die schrittweise Erholung der wirtschaftlichen Aktivität", so Draghi. Im Juli stellte der EZB-Chef in Aussicht, dass die Zinsen für längere Zeit niedrig bleiben oder sogar noch weiter gesenkt werden könnten.

Leitzins im Euroraum weiter auf Allzeittief

Allerdings sind weniger Forderungen nach noch billigerem Zentralbankgeld zu hören, nachdem die Wirtschaft im Euroraum im Frühjahr endlich die lange und tiefe Rezession hinter sich gelassen hat. "Im Zuge der konjunkturellen Erholung im Euroraum hat sich die Zinssenkungsfantasie weitgehend verflüchtigt", sagte Ökonom Ulf Krauss von der Helaba.

Auch die Bank of England beließ ihren Leitzins am Donnerstag unverändert auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Die EZB will mit niedrigen Zinsen der kriselnden Wirtschaft in der Eurozone Schub geben. Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank mit Geld versorgen können, um es etwa in Form von Krediten an Verbraucher und die Wirtschaft weiterzureichen. Finanzmarktexperten hatten damit gerechnet, dass die Zentralbank die Zinsschraube nicht weiter lockert.

zdh/re (AFP, dpa)